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Seltene Einblicke 
in ein Kleinod

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Willkommen war den Schmorkauern die Gelegenheit, mal wieder einen Blick aus der Nähe auf das Schloss zu werfen.

Das Gelände des Schmorkauer Schlossparkes war am vergangenen Wochenende erstmals seit vielen Jahren wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Allerheiligste jedoch blieb verschlossen.

Schmorkau. Jahre-, ach was, jahrzehntelang mussten sich die Bewohner von Schmorkau hinsichtlich des markantesten Bauwerkes ihres Heimatdorfs mit der Rolle von Zaungästen begnügen. Nur über die hohe Mauer zum Sportplatz hin konnten sie einen Blick auf den halbrunden Treppenturm, den mit Schiefer eingedeckten Erker oder den von einem Ritterhelm bekrönten Ziergiebel werfen. Andere Details, wie der Brunnen oder die von wildem Wein umrankten Mauern der Nebengebäude blieben dem Blick komplett verborgen. Umso willkommener war die Gelegenheit, mal wieder einen Blick aus der Nähe auf das Schloss zu werfen, die sich im Rahmen des diesjährigen Kinder- und Heimatfestes durch einen Trödelmarkt im Schlosspark bot. Ganz nah heran an die historischen Mauern konnten die Besucher und diese sogar mit Händen greifen. Und selbst Musik gab es, als von der oberen Terrasse herab ein älterer Herr dem Akkordeon beschwingte Töne entlockte. Nur das „Allerheiligste“ – das Innere des Herrenhauses – blieb verschlossen. Kurzer Rückblick: Im November 2016 war es, als das Schmorkauer Schloss nach jahrelangem Dornröschenschlaf kurzzeitig in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückte. Da nämlich stand es im Katalog der Sächsischen Grundstücksauktionen AG für die alljährliche Winterversteigerung. Für mindestens 295.000 Euro sollte es unter den Hammer kommen. Eigentümerin war damals eine in Zwickau ansässige Verwaltungsgesellschaft, die zuvor auch Strauße auf dem Gelände gehalten hatte. Nachdem es die Vögel nicht mehr gab, war den Zwickauern – wie sie auf Nachfrage mitteilten – der Weg nach Schmorkau zu weit geworden, weshalb sie das Anwesen abstoßen wollten. Allerdings blieb es beim guten Vorsatz – ein Käufer nämlich fand sich vorerst nicht. Das hat sich zwischenzeitlich geändert. Den neuen Eigentümern ist es zu verdanken, dass die Schmorkauer erstmals seit vielen Jahren wieder einmal einen Blick hinter die Mauer am Sportplatz werfen konnten.

Uwe Menschner / 09.09.2019

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