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„Sondereinsatzkommando“ plant Verwaltungscampus

„Sondereinsatzkommando“ plant Verwaltungscampus

Die drei S.E.K-Architketinnen Sabine Krischan, Dörtje Säum und Chrstine Edmaier stellten ihre Planungen im Landratsamt vor. Foto: Till Scholtz-Knobloch

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Zwischen Berliner Straße, Bahnhofsstraße und Salomonstraße entwickelt sich ein „Verwaltungscampus“. Foto: Landkreis

Görlitz. Der alte Standort des Landratsamtes mit derzeit etwa 300 Arbeitsplätzen wird sich bis 2021/2022 in einen „Verwaltungscampus“ des Kreises mit der Ansiedlung von weiteren 350 Arbeitsplätzen verwandeln. Die architektonischen Entwürfe für das Bauvorhaben stellte ein „Sondereinsatzkommando“ vor, wie Architektin Christine Erdmaier das gemeinsame und eigentlich nach den Initialten benannte Büro der drei „S.E.K.-Architektinnen“ (siehe Foto) spaßeshalber nannte.

Im März 2017 hatte der Kreistag des Landkreises Görlitz den Beschluss gefasst, das Landratsamt am Standort Bahnhofstraße 24 in Görlitz zu erweitern. Die Verwaltung wurde beauftragt, zunächst in einem Wettbewerbsverfahren einen Architekten zu ermitteln. Der Planungswettbewerb für den sogenannten „Verwaltungscampus“ wurde als offener, zweiphasiger und anonymer Wettbewerb ausgelobt. Das heißt, dass die einzelnen Entwürfe nicht die Namen des jeweiligen Architekturbüros sondern nur Nummern zur Anonymität tragen.

69 Büros hatten sich um die Teilnahme beworben. 48 Architekturbüros reichten ihre Entwürfe ein, von denen 12 Entwürfe zur weiteren Bearbeitung in der zweiten Phase ausgewählt wurden. In dieser fand eine architektonische Durcharbeitung und Präzisierung der Entwürfe im Maßstab 1:200 statt. Ein elfköpfiges Preisgericht entschied sich am 18. Dezember für fünf Entwürfe, die in die engere Auswahl kamen. Im Ergebnis setzte sich am 19. Dezember der Entwurf des Architekturbüros S.E.K.-Architektinnen aus Berlin einstimmig durch.

Nach Erstellung eines Raum- und Funktionsplanes beginnt nun die eigentliche Planungsarbeit. Für die Entwurfsplanung sind umfangreiche Detailaufgaben u. a. in der Altbausubstanz, beim Neubau und der Tiefgarage zu lösen. Eine der größten Herausforderung wird die Einbindung in den Denkmalbestand sein.
Ein besonderer Clou für die Öffentlichkeit sollen zwei Durchgänge sein, die den Fußweg von der Salomonstraße in die Berliner Straße ermöglichen und das Amt damit offen gestalten.

Die vorgesehene zweigeschossige Bebauung im Innenbereich der Straßen schließt jeweils an den bisherigen Baubestand zu allen Seiten an. Auch auf dem begrünten Dach soll der Gang zwischen einzelnen Verwaltungsstellen möglich sein. Im nördlichen Abschnitt werden sich vermutlich ab 2021/22 das Jugendamt, das Jobcenter und das Sozialamt finden, im südlichen Bereich unter anderem das Bürgeramt und die Vermessung. Zur Berliner Straße hin soll aller Voraussicht nach eine Kantine entstehen, die vorbehaltlich der Verpachtung auch der Öffentlichkeit zugänglich sein dürfte. Christine Edmaier weist darauf hin, dass derzeit noch zu prüfen ist, ob auch ein Sitzungssaal des Kreistages im Neubau integriert werden kann. Durch eine Tiefgarage wird übrigens auch der Parkraum umfassend erweitert, der außerhalb der Geschäftszeiten der Verwaltung auch Nichtbediensteten zur Verfügung stehen wird.

Alle eingereichten Arbeiten sind mit vielen Modellen bis Anfang März im Landratsamt Görlitz, Bahnhofstraße 24, zu den Öffnungszeiten zu sehen. Die Wettbewerbsbeiträge werden anschließend auch in der Jägerkaserne der Stadt Görlitz und im Zentrum für Baukultur Sachsen (ZFBK) in Dresden zu sehen sein.

tsk / 21.02.2018

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