„Sternenzauber“ lässt Kinderaugen funkeln
Puppenspieler Claudio Mühle spricht bei seinen Vorstellungen mitunter mehrere Stimmen von verschiedenen Figuren. Foto: Steffen Linke
Die Puppenbühne „Sternenzauber“ präsentiert auf ihrer Advents- und Weihnachtstour mehrere Theaterstücke in der Region. Foto: privat
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt... Claudio Mühle aus Zittau lässt mit seinem Puppentheater „Sternenzauber“ auf seiner Advents- und Weihnachtstour in der Region Kinderaugen funkeln. Und das Schöne bei seinen Auftritten ist: Die Stücke gehen immer gut aus.
Zittau/Löbau. Der Alleinunterhalter steht quasi unsichtbar hinter der weihnachtlich dekorierten Puppenbühne und beginnt mit einem Reim oder einem Dialog zwischen zwei Puppen oder mit dem Publikum seine Vorstellung, um die kleinen und großen Besucher gleich mit dem Einstieg zu fesseln.
Sein „Reich“ ist mit kleinen Tannenbäumen aus Holz und typisch weihnachtlichen Requisiten, wie zum Beispiel kleinen Kugeln und einem Weihnachtsmannsack, dekoriert. Vier von ihm selbst geschriebene Stücke zählen zum neuen Weihnachtsprogramm der Puppenbühne „Sternenzauber“: „Kasper und das magische Weihnachtslicht“, „Abenteuer im Zauberwald“, „Kasper und die verschwundenen Weihnachtskugeln“ sowie „Oh Schreck, der Weihnachtsbaum ist weg.“
Bis zu sieben unterschiedliche Stimmen spricht Claudio Mühle mitunter in einem Stück. Zu seinen Utensilien bzw. seinem Handwerkszeug zählen mehrere Figuren, wie der Kasper, die Hexe Baba Jaga, der Bär, Gretel, der Seppel, die Großoma, der Räuber Hotzenplotz, und der Teufel – allesamt mit recht freundlichem Erscheinungsbild. Sein pädagogisches Muster in den Vorstellungen läuft darauf hinaus, dass am Ende immer das Gute über das Böse siegt. Oder es eine zweite Chance für jemanden gibt, der mal Blödsinn gebaut hat, wie er betont.
Seine Anregungen holt sich Claudio Mühle auf seiner Arbeit im Hort bei Alltagssituationen – wie zum Bespiel Freundschaften und Konflikten von und zwischen Kindern. „Daraus entwickele ich die Manuskripte“, sagt er.
Claudio Mühle hat früher schon bei Kindergeburtstagen oder anderen Anlässen Puppentheater gespielt. „Vor anderthalb Jahren bin ich beim Truckerfest in Niedercunnersdorf erstmals öffentlich aufgetreten – und es hat auf Anhieb funktioniert“, erinnert er sich.
Seine Auftritte seien dann immer professioneller geworden, „auch wenn ich heute noch Lampenfieber habe.“ Seine Stücke dauern circa 25 Minuten. „Bis dahin sind die Kinder sehr konzentriert“, weiß er aus Erfahrung. Bei einer Aufführung beim Zittauer Stadtfest stürmten die Mädchen und Jungen einmal zwischenzeitlich – wohl aus purer Neugierde und vollem Tatendrang heraus – hinter die Bühne. Der Kasper beruhigte in dieser Situation das Publikum mit den Worten: „Setzt euch bitte alle noch mal hin.“ Daraufhin haben die Kinder sofort reagiert, berichtet er.
Zum Schluss einer jeden Vorstellung präsentiert sich Claudio Mühle den kleinen und großen Besuchern in voller Größe, mit einer Sternenmütze auf dem Kopf und stellt sich mit „Name und Adresse“ vor. Die Kinder können anschließend hinter die Kulissen schauen. Den Beifall zum Ausklang genießt der Puppenspieler in vollen Zügen. „Das ist für mich der schönste Lohn“, sagt er. Die weiteren Termine für die Vorstellungen der Puppenbühne „Sternenzauber“ im Überblick: am Sonntag, 2. Dezember, um 15.00 und 16.30 Uhr, auf dem Weihnachtsmarkt in Friedersdorf, beim Zittauer Lichterfest, am Sonntag, 9. Dezember, um 17.00 Uhr, auf dem Zittauer Marktplatz, zum Zittauer Weihnachtsmarkt am Donnerstag, 13. Dezember, um 17.00 Uhr, am Freitag, 14. Dezember, um 17.00 Uhr, und am Samstag, 15. Dezember, um 16.00 Uhr, sowie am Sonntag, 16. Dezember, um 17.00 Uhr, in den Zittauer Fleischbänken. Im neuen Jahr stellt Claudio Mühle auf einer Ostsachsentour sein neues Programm vor – unter anderem in den Städten Löbau, Zittau, Ebersbach-Neugersdorf und Görlitz.
