Und wieder lichtelt es hell in Bremenhain
Bei Familie Horschke in Bremenhain nimmt die Weihnachtsbeleuchtung seit 30 Jahren Jahr für Jahr zu. Ein Besuch lohnt sich auch, da von mal zu mal neue Attraktionen dazukommen. Foto: Sebastian Storch
Wenn etwas erfolgreich war, es den Besuchern gefallen hat und auch noch eine Weile davon gesprochen wurde ist eine Wiederholung logisch. Genau das passiert am Vorabend des 1. Advents, am 1. Dezember ab 17.00 Uhr in Bremenhain. Die diesjährige weihnachtliche Lichterpräsentation wird mit einem weiteren „Treffen der Nachbarn“ auf dem alten Teich in Bremenhain eröffnet.
Bremenhain. Neu sind in Bremenhain zwar jedes Jahr wieder viele Hingucker im Weihnachtsparadies, das sich Familie Horschke am und neben ihrem Hof aus Lichterketten, Pyramide, selbstgezimmertem Schwibbogen oder Rentieren geschaffen hat, seit letztem Jahr ist nun jedoch noch das „Treffen der Nachbarn“ hinzuge-kommen, das bei Bratwurst und Glühwein zum Plaudern über Gott und die Welt einlädt. „Aber das mit den Nachbarn braucht man nicht so eng sehen, bei uns ist jeder Willkommen“, sagt Gabriela Horschke, die ihrem Mann Michael sei 30 Jahren beim Aufbau der weiter wachsenden Weihnachtswelt unterstützt. Denn vieles von dem, was Besucher aus Nah und Fern als Attraktion anlockt, ist selbst entworfen, vermessen, gesägt und bemalt. Und da müssen letztlich auch alle mitmachen. Die Töchter Maria und Julia und auch Schwiegersohn Ralf Deistung, der jedoch als Rothenburger ganz genau wusste, auf welchen Hof mit welcher Leidenschaft er da einheiratet. Mit dem kleinen Jason (1 ½) steht mittlerweile auch schon die nächste Generation bereit, die der Familientradition verpflichtet sein wird. Erstmals staunt er derzeit über die bunten Welt, die sich da auftut.
Tradition bringt Familie Horschke schon deshalb in den Ort ein, da sie als älteste Familie Bremenhains belegt ist. Ortsnachbar und Chronist Hans-Joachim Wergien betont: „Schon um 1600 sind die Horschkes hier nachgewiesen“.
Die Geschichte des Lichterglanzes ist hingegen eng mit der Wendezeit verbunden. Eine Paketsendung mit Weihnachtsdevotionalien in der Endphase der DDR brachte Gabriela und Michael Horschke auf den Geschmack – die Sammlung wuchs. Mittlerweile sind sie echte Experten geworden und kaufen Lichterketten stets heruntergesetzt nach den Festtagen. Letztlich könnte man ja im kommenden Jahr wieder etwas mehr gebrauchen.