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Verbandsfusion ist wohl nicht mehr zu stoppen

Verbandsfusion ist wohl nicht mehr zu stoppen

Regionalbahntriebzug der Linie 64 Hoyerswerda-Görlitz am Haltepunkt Lohsa Foto: Till Scholtz-Knobloch

Region. Wie in der vergangenen Ausgabe des Niederschlesischen Kuriers angenommen, hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) am 27. Juni beschlossen, dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) beizutreten. Bis zum Jahresende folgen Beschlüsse in den Gremien des VVO. In weiteren Schritten wird die neue gemeinsame Verbandsversammlung aus Vertretern der Landeshauptstadt Dresden, der Großen Kreisstadt Görlitz und den Landkreisen Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge unter anderem Beschlüsse zu einem neuen gemeinsamen Tarif fassen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn wertet den Beschluss zum Zusammenschluss positiv. „Wichtig ist für uns, dass sich durch die Vereinigung möglichst schnell konkrete Verbesserungen für die Fahrgäste ergeben, sonst ist die Fusion nicht zielführend.“, erklärt Michael Koch, Referent für die Region Dresden vom Fahrgastverband Pro Bahn Mitteldeutschland. Unter anderem fordert er, dass keine Abbestellungen oder Kürzungen im ländlichen Raum erfolgen und so ein Erhalt ohne Abstriche der Regionalbahnlinie 64 Hoyerswerda – Görlitz eintritt. Ein Ausbau des Plusbus- und Taktbus-Angebots sei nötig und auch eine Verbesserung der Busverbindungen zwischen den alten Verbünden und grenzüberschreitende Busverbindungen. 

Gleichzeitig sieht Pro Bahn die Verringerung von fünf auf vier Verkehrsverbünde nur als Zwischenschritt an. „Der Freistaat Sachsen steht in der Verantwortung, die nächsten Schritte zu einem ÖPNV-Verbund für ganz Sachsen zu gehen“, fordert Markus Haubold, Vorsitzender des Landesverbands Pro Bahn Mitteldeutschland. Die sächsische Landesregierung hatte 2024 im Koalitionsvertrag formuliert: „Wir werden die Gründung einer gemeinsam von Land und kommunaler Ebene getragenen Landesnahverkehrsgesellschaft vorantreiben, die einen sachsenweiten Verbundtarif organisiert und als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr sowie landesweit bedeutsame Buslinien fungiert.“ Pro Bahn sieht bei Einhaltung entsprechender Versprechungen ein Vorbild für andere Bundesländer.

Till Scholtz-Knobloch / 08.07.2025

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