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Verzerrte Wahrnehmungen in den Sonnenuntergangsbundesländern

Verzerrte Wahrnehmungen in den Sonnenuntergangsbundesländern

CDU-Kreisvorsitzender und damit Gastgeber Florian Oest bedankte sich beim Staatsminister Thomas Schmidt mit einem Produkt aus der heimischen Brauerei. Foto: Matthias Wehnert

Tauchritz. Am 31. Januar hatte die Kreis-CDU zu ihrem Neujahrsempfang in das Gut am See zu Tauchritz eingeladen. Der Kreisvorsitzende Florian Oest konnte als Hauptredner Thomas Schmidt begrüßen, der als neuer Staatsminister für Regionalentwicklung quasi die Schnittstelle der Entwicklung im ländlichen Raum bildet.

Schmidts kurzweilige, mit viel Humor gespickte Rede kam im Auditorium gut an. Der Staatsminister beklagte z.B., dass in den „Sonnenuntergangsbundesländern“ oft ein völlig verzerrtes Bild vom Osten herrsche und man selbstbewusst in der Lausitz das Land der aufgehenden Sonne betrachten könne. Bevölkerungsentwicklung hin oder her: Der Freistaat Sachsen bleibe weiterhin dichter besiedelt als der Nachbarfreistaat Bayern. Am Vorabend des Brexits stellte Schmidt die Frage, ob bei einem Volk, das zum Frühstück Lammfleisch mit Mintsoße esse, alles normal und europäisch ablaufe. Doch solchen Spaß beiseite, sähen die Briten eben allein die Überbürokratisierung in der EU komplett anders als die Festlandseuropäer. „Doch wie reagieren wir eigentlich, wenn sich in einigen Jahren herausstellt, dass das Vereinigte Königreich erfolgreich aus dem EU-Austritt hervorgegangen ist?“

Gastgeber Florian Oest bekundete am Rande im Smalltalk gegenüber dem Niederschlesischen Kurier, dass ihn derzeit ein breiter Antiamerikanismus Sorge bereite. Diesen vernehme er immer, wenn die Sprache auf das Manöver „Defender 2020“ komme. â‹Œtsk

Redaktion / 10.02.2020

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Kommentare zum Artikel "Verzerrte Wahrnehmungen in den Sonnenuntergangsbundesländern"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Hubert schrieb am

    Nein! So ist das nicht! Und genau hier ist mein wunder Punkt.

    Ich mag den Frieden, ich hasse Krieg. Krieg muss nicht sein. Auch kriegerische Auseinandersetzungen im entferntesten Sinne.
    Deshalb verachte ich auch Wahlen.... Aber hier bewirbt sich ein Minister, der die Pflicht hat unsere Interessen zu vertreten, als Steigbügelhalter der kriegswilligen Organisationen.

    So ein Minister hat in meinen Augen seinen Platz in unserer Gesellschaft verspielt.

    Und dieses "kleine" Manöver....erinnert an Manöver "Schneeflocke".... Es ist das größte und längste Manöver (bis Mitte Mai) mit den meisten Panzern und Kanonen was je stattgefunden hat. Organisiert von einer Organisation, die für fast alle Kriege seit ihrer Gründung verantwortlich ist. Wir reden von 20.000 bis 25.000 US-Soldaten, die nach Europa gebracht werden sollen und auch 9.000 US-Soldaten aus Deutschland werden teilnehmen. Dafür will man ca. 20.000 Stück schweres Frachtgut schicken, das meiste davon gepanzerte Fahrzeuge und ähnliches. 19 Nato-Staaten sind eingebunden und sogar in Georgien wollen US-Truppen Fallschirmjäger absetzen. Und das alles vor der Haustüre von einem Land das seit Bestehens immer vom Westen überfallen wurde.

    Ja, liebe Leser, Verteidigung ist etwas gaaaanz anderes, das was hier die Nato macht ist aktive Kriegsvorbereitung.

  2. Erhard Jakob schrieb am

    Hubert, du siehst das so! Andere sehen das anders und zwar wie folgt: Heutzutage ist kein Ort mehr auf der Erde weit weg!!!

    Heute ist es so, dass der, welcher als Erster die A-Bombe zündet, als Zweiter stirbt!!!

  3. Hubert schrieb am

    Sehr geehrter Herr Minister,

    darf ich Ihnen "Defender 2020" vorstellen, das größte Nato-Manöver in Europa seit 25 Jahren auch als eine "zweite Operation Barbarossa" bekannt, der Codename für den Einmarsch der Nazis in die UdSSR im Jahr 1941. Der selbe Ort, die selben Vorbereitungen, die selben Beschwichtigungen.

    Tatsächlich ist dies eine Vorbereitung für einen Angriff auf Russland, den man mit dem Einmarsch der Nazis im Jahr 1941 vergleichen kann und der 27 Millionen Sowjetbürger tötete, unzählige weitere Verwundete forderte und alles westlich des Urals zerstörte. Für den Amerikaner ist das Alles weit weg. Fast kein Amerikaner kennt die Länder, wie Polen, Lettland, Litauen.... ist denen auch egal, ist ja weit weg.

    Ja, Herr Minister, und alles im Namen der Verteidigung.
    Dümmer und arroganter kann man nicht lügen.

    Hubert

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