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„Volkshaus“ seit 100 Jahren in Bautzen

„Volkshaus“ seit 100 Jahren in Bautzen

Bevor die „Goldene Sonne“ als „Volkshaus“ genutzt werden konnte, waren umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich.

Bautzen. Im Juli 1925, also vor genau 100 Jahren, wurde der Gasthof „Goldene Sonne“ an der damaligen Nordstraße (heute Grollmußstraße) zum Gewerkschaftshaus. 1896 war in Bautzen das „Gewerkschaftskartell“ gegründet worden, dessen erstes Vereinslokal sich im Gasthaus „Zum Goldnen Anker“ auf der Gerberstraße befunden hatte. Später übernahm „Büttners Restaurant“ am Fleischmarkt diese Funktion, wo 1920 ein so genanntes „Arbeiter-Sekretariat“ eingerichtet wurde. 
Bevor die „Goldene Sonne“ als „Volkshaus“, also als Zentrum der örtlichen Arbeiterbewegung, genutzt werden konnte, waren umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich. 

Wie Sebastian Vogel und Swen Steinberg in ihrer 2003 erschienenen Abhandlung „Aspekte zur Geschichte des Gewerkschaftshauses in Bautzen“ schrieben, beherbergte das Gebäude neben der Gastwirtschaft und den Büros des ADGB-Ortsausschusses mehrere Büros von Einzelgewerkschaften, eine Volksbücherei sowie die Wohnung einer Schneiderin namens Richter. 

Nach ihrer Gründung im Mai 1933 vereinnahmte die Deutsche Arbeitsfront das Bautzener Volkshaus für sich. Im März 1945 wurde genau vor dem Volkshaus eine Panzersperre aus Pferdewagen, Ziegeln und Steinen errichtet. Das Haus selbst blieb bei den damaligen Kampfhandlungen weitgehend unbeschädigt. Zum 1. Oktober 1945 übertrug die sowjetische Militärverwaltung das Objekt dem neu gegründeten Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, mit Beginn des Jahres 1991 ging es an den DGB über.

Redaktion / 21.07.2025

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