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Wäschemangel soll Taubenheims neuer Besuchermagnet werden

Wäschemangel soll Taubenheims neuer Besuchermagnet werden

Dorfclubchef Günter Pätzold und Dietrich Wermes (r.) präsentieren die jüngst am Taubenheimer Bahnhof aufgestellte Wäschemangel. Mit ihr wird Geschichte zum Anfassen vermittelt. Foto: RK

Sohland/Spree. Egal ob Sonnenuhrenpfad und Denkmalweg, die Erneuerung der Denkmale zu den Weltkriegen, die Gestaltung der Freizeitanlage oder auch die in jedem Sommer stattfindenden Märchenspiele – der Dorfclub in Taubenheim hat seit seiner Gründung im Jahr 2010 zahlreiche Betätigungsfelder für seine rund 50 Mitglieder gefunden. Zuletzt bemühten sie sich darum, ein Traditionsgeschäft im Sohlander Ortsteil nach dem Tod seines Inhabers der Nachwelt zu erhalten. Obwohl dieses Unterfangen nicht glückte, kam inmitten der Corona-Pandemie die Idee auf, eine bis dahin in dessen Besitz befindliche Wäschemangel zu retten. Diese sollte in einer Art Pavillon neben dem Bahnhof der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Inzwischen ist es ein kleines aber feines Holzhäuschen geworden und auch eine andere funktionsfähige Konstruktion, auf die die Vereinsmitstreiter zurückgreifen mussten.

„Die Panitzsche Wäschemangel war nicht mehr vorzeigbar“, erklärt Silvia Hauptmann, die die Geschicke im Dorfclub mit lenkt, bei einem Vor-Ort-Termin. In einem dem Abriss geweihten Haus im benachbarten Oppach sei der Verein jedoch auf eine Alternative gestoßen. Das tonnenschwere Konstrukt wurde bereits vor Monaten mit einem Kranwagen nach Taubenheim gebracht und zu Jahresbeginn per Radlader und Manneskraft in den überdachten Unterstand geschoben. „Bis das soweit war, musste der Pavillon allerdings erst einmal errichtet werden“, weiß Dorfclubchef Günter Pätzold zu berichten. Das sei im Zuge ehrenamtlicher Fleißarbeit in mehreren Etappen geschehen. Schaufenstergestalter um Silvia Hauptmann hätten zusätzliche Ausstellungsstücke zusammentragen können, die verstehen helfen, wie vor einigen Jahrzehnten Wäsche gewaschen und im Nachgang behandelt wurde. Auch hilft ein Videofilm dabei, das Leben von damals nachzuvollziehen.

Demnächst ist die Eröffnung des kleinen Mangelmuseums, das von den Dorfclubmitstreitern liebevoll Rulle-Häusl genannt wird, geplant. Es lässt sich gegenüber vom Bahnhofsgebäude finden, in das perspektivisch ein Bäckerladen einziehen soll. Rund 15.000 Euro hat das Vereinsprojekt gekostet, für das unter anderem Fördermittel flossen. Interessierte Besucher können sich schon jetzt einen Besichtigungstermin buchen – und zwar unter Telefon (0172) 79 218 26.

Indes laufen in Vereinskreisen bereits die Vorbereitungen für ein nächstes Projekt. Die Märchenspiele stehen an.

Roland Kaiser / 23.05.2022

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