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Wieder im großen Stil feten

Wieder im großen Stil feten

Kürzlich startete für einen Teil des mehrköpfigen Organisationsteams die heiße Phase der Festvorbereitungen. In Weißenberg und Umgebung wurden etwa 300 Plakate angebracht. Foto: RK

Die Stadt Weißenberg macht in diesen Tagen von sich reden. Im Bautzener Osten haben sich mehrere Vereine zusammengetan, um gemeinsam eine Idee in die Realität umzusetzen. Ein neues Fest soll die Menschen im Ort zusammenführen.

Weißenberg. Johannes Hilbenz versucht sich zu erinnern. Die Zeit der großen Feten in Weißenberg liegt lange Jahre zurück, sagt er. Damals wurden Pfingst-, Sport- und Feuerwehrfeste gefeiert. Kirmes und Weihnachtsmarkt rundeten den Veranstaltungsreigen ab. „Unsere Kindheits- und Jugenderinnerungen zaubern uns förmlich ein Lächeln ist Gesicht“, meint der junge Mann, der die anschließende Entwicklung seines Heimatortes seitdem mit einer gewissen Wehmut verfolgt. „Der demografische Wandel hat in den letzten drei Jahrzehnten ordentliche Löcher in die Vereine gerissen“, weiß Unternehmer Bernd Bimmrich. „Viele engagierte Leute von einst finden nur schwer Unterstützer in ihren Reihen, um Neues auf die Beine zu stellen. Es sind ganze Generationen abgewandert und kommen nur noch zu Feiertagen zu Besuch nach Hause. Aber die Zeiten ändern sich, und wir wollen nach vorne schauen.“

Zwar habe es immer wieder Versuche gegeben, gerade das jüngere Publikum an Kultur und Unterhaltung heranzuführen. Das glückte mehr als ein Jahrzehnt lang mithilfe des Rockbahnhofs und anderen Veranstaltungen auch recht gut. Dennoch, so meint nicht nur Johannes Hilbenz, fehlt in der Kommune etwas. Was genau, das entdeckte der Versicherungsberater während eines Aufenthaltes in Bayern. Dort schnappte er die Idee eines Bierfestes auf. Im Rathaus stieß das Ganze auf offene Ohren. „Als der Bürgermeister davon erfuhr, geschah etwas, was fast dem Wunder von Bern für Weißenberg gleichzusetzen ist“, betont Bernd Bimmrich. „Schnell wurden die Schützen, die Feuerwehr sowie die Leute vom Sportverein informiert und befragt, was sie wohl davon halten würden, mal wieder ein typisches Weißenberg-Fest zu organisieren.“ Und es sollte nicht lange dauern, da fand sich die Unterstützung, auf die Johannes Hilbenz insgeheim gehofft hatte: „Schnell fanden sich viele Aktive aus allen Vereinen.“

Das Bierfest war damit geboren. Warum ausgerechnet ein solches nunmehr in der Kleinstadt über die Bühne gehen soll, begründen die Organisatoren folgendermaßen: „Bier ist auch hier zu Lande ein feines Lebensmittel. Jeder mag dieses gesellige Feierabendbier unter Freunden, um dabei über Gott und die Welt zu plaudern.“ Daher sei an der Bezeichnung für die neue Feierlichkeit von Beginn an festgehalten worden. Gleichzeitig versuchen die Veranstalter eigenen Angaben zufolge damit eine Brücke zu schlagen, um das Fest zu einem Ereignis für die gesamte Familie werden zu lassen.

Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen. Vom 6. bis 8. September soll bei freiem Eintritt das Resultat zu erleben sein. Dann locken DJ- und Live-Musik am Freitag- beziehungsweise Samstagabend, Zumba-Tanz, Aktionen für Kinder und Showeinlagen des Tanzvereins Weißenberg/Gröditz am Samstag sowie ein Gottesdienst und ein Frühschoppen am Sonntag auf das Areal am Marktplatz ein. Abgerundet wird das Spektakel unter anderem mit einem Beachvolleyball- und Kegelturnier.

Unklar war zum Redaktionsschluss, ob die ersten Weißenberger Bierfestspiele wie geplant über die Bühne gehen können. „Das bleibt am Ende eine Überraschung“, erklärt Bernd Bimmrich, „die allerdings nicht in unserer Macht steht. Sollten die Bierfestspiele wider Erwarten nicht stattfinden können, erhalten alle Teilnehmer, die sich dafür bereits angemeldet haben, einen Trostpreis.“ Eines steht schon jetzt fest: Im nächsten Jahr soll Weißenberg auf jeden Fall Austragungsort für dieses Ereignis werden. Spätestens dann wird Drillinstruktor René Meißner voll einsatzbereit sein. Davon gehen Bernd Bimmrich und Johannes Hilbenz fest aus.

Mehr Infos zum Fest sind ab sofort unter www.weissenberg-bierfest.de zu finden.

Roland Kaiser / 04.09.2019

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