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„Wir wollen die Liga nicht einfach opfern“

„Wir wollen die Liga nicht einfach opfern“

Noch in der Regionalligasaison 2018/19 standen sich der BFV 08 und die Bautzener Budissen auf dem Rasen gegenüber. Damals fegten die Schiebocker ihre Gastgeber mit 3:0 vom Platz. Foto: Archiv/T. Zettl

Spielerisch lief es beim Regionalligisten BFV 08 zuletzt nicht so gut. Als die erste Männermannschaft genauso wie die anderen Teams Anfang März in die coronabedingte Zwangspause geschickt wurde, befand sich die Elf von Trainer Erik Schmidt auf dem vorletzten Tabellenrang – mit sechs Punkten Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz. Im Gespräch mit dem OLK verrät Geschäftsstellenleiter Frank Terks, wie es in Schiebock weitergeht.

Herr Terks, wie geht der BFV 08 mit der aktuellen Corona-Lage um und welche Auswirkungen hat diese auch in finanzieller Hinsicht auf den Verein?

Frank Terks: Gegenwärtig befinden wir uns in einer sehr schwierigen Situation. An ein richtiges Training war in den zurückliegenden Wochen nicht zu denken. Unsere Spieler haben sich während dieser Zeit sehr professionell nach vorgegebenen Trainingsplänen selbstständig beschäftigt. Das alles ersetzt natürlich kein Mannschaftstraining. Gleichwohl musste der Klub seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Keine leichte Sache. Wir sind unseren Sponsoren daher sehr dankbar, dass sie in dieser schwierigen Lage den Verein unterstützt haben. Ohne deren Hilfe wäre es nicht möglich gewesen.

Wie muss man sich im Fall des BFV 08 den Rest der Saison vorstellen und wo wird der Verein in der kommenden Saison mitmischen?

Frank Terks: Gegenwärtig ist der Spielbetrieb ausgesetzt. Jedoch sollte am 5. Juni das Präsidium des NOFV tagen und eine Entscheidung treffen. Die Mehrzahl der Vereine hat sich für einen Abbruch entschieden. Durch diesen eventuellen Abbruch wird es in der Regionalliga keine sportlichen Absteiger geben. Das bedeutet, wir wären mit einem „blauen Auge“ davongekommen. Neben der sportlichen Situation bewegen uns seit Wochen aber auch andere Themen zur Regionalliga, die über den Verbleib in dieser entscheiden werden.

Wie bereitet sich der Klub auf die neue Spielzeit vor und welche finanziellen Mittel stehen dafür zur Verfügung?

Frank Terks: Gegenwärtig führen wir täglich Personalgespräche sowohl mit unseren Spielern als auch mit Neuverpflichtungen. Derzeit ist noch nicht absehbar, in welcher Liga der BFV 08 in der kommenden Saison spielen wird. Wir haben im Präsidium sehr intensive, aber auch kontroverse Diskussionen über unseren Etatplan für die kommende Spielzeit in der Regional- aber auch Oberliga geführt. Ich bin meinem Präsidium dankbar, dass wir uns auf einen gemeinsamen Etat für den gesamten Verein verständigen konnten, der mit unseren Nachwuchsverantwortlichen und auch mit unserem Trainer Erik Schmidt abgestimmt ist. Wir hoffen, dass uns unsere tollen und engagierten Sponsoren in der nächsten Saison ebenso begleiten. Da sind wir sehr zuversichtlich.

Als Spielstätte wurde der Wesenitzsportpark genutzt. Was muss geschehen, damit der BFV 08 auch künftig seine Fußballpartien dort austragen kann?

Frank Terks: Im Volksbank-Sportpark Wesenitz wären dringende Umbaumaßnahmen erforderlich gewesen. Sowohl die Corona-Pandemie als auch Rechtsstreitigkeiten aus der ersten Phase der Umbaumaßnahmen haben uns dabei wesentlich zurückgeworfen. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um auch in der kommenden Spielzeit in unserer Oberlausitz Regionalliga-Fußball bieten zu können.

Inwieweit wird der BFV 08 in der Regionalliga weiterhin auflaufen oder wird er sich aus der vierten Liga zurückziehen?

Frank Terks: Das Präsidium des BFV 08 hat sich mehrheitlich für einen möglichen Verbleib in der Regionalliga entschieden. Alles andere liegt nicht mehr in unseren Händen.

Welche Wünsche verbindet der Klub mit der neuen Spielzeit?

Frank Terks: Unser größter Wunsch wäre, mit Unterstützung unserer engagierten Sponsoren und Partner auch in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen zu können. Wir in der Oberlausitz sollten nicht kampflos diese Spielklasse hergeben. Sehr dankbar sind wir dafür, dass uns die anderen Vereine aus dem Landkreis Bautzen – der FSV Budissa Bautzen und der SV Einheit Kamenz – an unterschiedlichen Stellen unter die Arme greifen. Ich glaube, diese neuen Impulse werden für die Zukunft noch sehr wichtig werden.

Roland Kaiser / 06.06.2020

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