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Zum Kirchweihfest im neuen Glanz

Zum Kirchweihfest im neuen Glanz

Die St. Johanniskirche ist nur wenige Schritt vom Rathaus (rechts) entfernt. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Reichenbach. Am Sonntag, dem 11. November um 14.30 Uhr wird sich im Verlaufe des 344. Kirchweihfestes der St. Johanneskirche zu Reichenbach nach einem Jahr der Restaurierungsarbeiten und der vielen Gerüste die Kanzel und die dahinter liegende Wandmalerei der Gemeinde zum ersten Mal in neuer Gestalt zeigen. Die Restauratoren Jan und Anke Großmann aus Radebeul zeichnen für die Kanzel verantwortlich, Restaurator Frank-Michael Heidrich aus Reichenbach für die Wandmalerei.
Am 11. September 1670 brannte ein Großteil der Stadt nieder und die St. Johanneskirche brannte aus. Danach wurde bis 1674 die Kirche wieder aufgebaut und 1685 auch die Kanzel errichtet, 1707 farbig und mit Blattmetallen gestaltet („staffiret“). Nach dem 30-jährigen Krieg wurde diese Kirche als evangelische Kirche ausgestattet. Und so wurde damals darauf geachtet, dass auch das Evangelische besonders Betonung fand.

Damit war nun nicht mehr länger, wie im Katholischen Glauben, der Altar der wichtigste Ort in der Kirche, sondern die Kanzel. Denn Paulus scheibt im Römerbrief (10,17), „der Glaube aber kommt durch die Predigt“. Deshalb war die Kanzel als schönstes „Möbel“ der Kirche zu gestalten. Von hier war das Evangelium, die Frohe Botschaft zu verkündigen. Das konnte nur von einem strahlend hellen Ort aus geschehen. 1888 wurde die Kanzel übermalt und auch ihr Wandvorhang. Man wollte mehr reformierte Nüchternheit in der Kirche haben und maß auch der Kunst vergangener Zeiten keine große Bedeutung meh bei. Dunkel und flach wirkte sie seither. Und das wird nun wieder deutlich vor Augen stehen, wenn wir Sonntag, die Kanzel enthüllen.

Till Scholtz-Knobloch / 10.11.2018

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