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14 % der Lkw mit zu wenig Abstand

14 % der Lkw mit zu wenig Abstand

Steffen Hannig Beauftragter des Auto Club Europa (ACE) am Zählungstag an der A4. Foto: ACE

Görlitz. Am 5. Oktober positionierten sich Steffen Hannig, Görlitzer ACE-Beauftragter und Fahrlehrer sowie Falk Hoffmann, ACE-Regionalbeauftragter für Sachsen auf der Brücke an der S127 bei Kunnersdorf. Mit Blick über die A4 kurz vor Görlitz überprüften sie die Lkw-Abstände.

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Zum Grenzübergang hin wird der Verkehr langsamer, Lkw-Abstände damit ohnehin noch einmal kleiner. Foto: Till Scholtz-Knobloch

„Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung fallen regelmäßig schwerer aus als zwischen Pkw. Aufgrund Ihrer Masse gestaltet sich ihr Bremsweg länger“, betont Falk Hoffmann. Für Lkw gelte daher ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h ein Mindestabstand von 50 Metern zum vorausfahrenden Fahrzeug. Die Leitpfosten rechts neben der Fahrbahn geben diesen Abstand zur Orientierung vor.

Steffen Hannig fasst die Ergebnisse zusammen: „Zwischen 9.30 und 10.30 Uhr haben wir in beide Fahrtrichtungen 429 Lkw gezählt. Davon hielten 369 Lkw den vorgeschriebenen Mindestabstand ein – 60 Lkw unterschritten ihn jedoch.“ Das entspreche einem Fehlverhalten der Fahrer von 14 Prozent aller gezählter Fahrzeuge. „Das ist eindeutig zu hoch“, so Hannig. Für Hannig und Hoffmann ergaben sich folgende Erkenntnisse: Bei 213 gezählten Lkw in Fahrtrichtung Görlitz sei ein korrekter Sicherheitsabstand von 174 Fahrzeugen eingehalten worden, den Sicherheitsabstand unterschritten 39, was einer Unterschreitungsquote von 18,3% entspricht. In Fahrtrichtung Dresden zählten die beiden 216 Lkw, von denen 195 einen korrekten Sicherheitsabstand einhielten. 21 unterschritten diesen – 9,7%.

„Der Verkehr wurde nicht durch Baustellen, Unfälle oder Ähnliches behindert. Nach dem Überholvorgang vor dem Lkw einscherende Pkw haben wir aus Fairnessgründen nicht notiert. Klar ist: Jede einzelne Unterschreitung des Sicherheitsabstandes stellt ein Verkehrssicherheitsrisiko dar. Das gilt es zu vermeiden. Hierauf wollen wir mit der Prüfaktion aufmerksam machen“, so Falk Hoffmann abschließend.

tsk / 15.10.2023

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