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Ab 2018 mit Schiff über’n Bärwalder See

Ab 2018 mit Schiff über’n Bärwalder See

Der Boxberger Badestrand am Bärwalder See. In den nächsten Jahren wird auf der Nordseite des Gewässers umfangreich in die touristische Infrastruktur investiert. Foto: Gemeinde Boxberg

Die touristische Nutzung des Bärwalder Sees nimmt immer weitere Konturen an. Wie jetzt bekannt wurde, steht der Beginn der Fahrgastschifffahrt in den Startlöchern. Zudem sind weitere Attraktionen für die Besucher geplant. Dem Jahr 2018 kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.

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Boxberg/Klitten. „Unsere Vision ist es den Bärwalder See als ’Meine Sommerfrische’ zu positionieren und bis 2022 zu einem der beliebtesten Badeseen in Sachsen zu machen“, sagt Armin Hoffmann. Er ist der Geschäftsführer der Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH, die den neuen Strandimbiss besitzt und betreibt. Mit seinen feinen Sandstränden, dem klaren Wasser und der reizvollen Natur sei der See das ideale Reiseziel für eine Auszeit vom Alltag mit maritimem Flair – ohne dafür erst bis an die Ostsee fahren zu müssen, wirbt er um eine noch größere Akzeptanz des größten sächsischen Gewässers. Ein Puzzlestein dabei ist die gerade eröffnete Kombüse-Strandkost am Nordufer, wo der Ausbau der touristischen Infrastruktur voran schreitet. Der Imbiss befindet sich direkt am Boxberger Strand und in unmittelbarer Nähe des Campingplatzes. Angeboten werden sollen sommerleichte, trendige Speisen und Getränke. Außerdem werden bis zu 30 Strandkörbe verliehen. Das Konzept der Kombüse-Strandkost sieht darüber hinaus regelmäßige Open-Air-Veranstaltungen vor – direkt am Boxberger Strand! Den Auftakt bildet eine Kindertagsveranstaltung am 3. Juni. Die kulinarische Versorgung der Veranstaltungen im Theater „OHR“ wird die Kombüse ebenfalls absichern. Für all das haben die Investoren von der Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH tief in die Tasche gegriffen: Immerhin 250.000 Euro hat der Strandimbiss gekostet.

Darüber ist auch Boxbergs Bürgermeister Achim Junker froh. „Das ist ein Meilenstein für die gute Zusammenarbeit unserer Kommune mit privaten Investoren, dem Landkreis, der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) und der Landesdirektion.“ Nur gemeinsam könne es gelingen, den Bärwalder See mut vielfältigen Erlebnisangeboten für Touristen noch attraktiver zu machen.“ Entscheidend dafür wird aller Voraussicht nach das Jahr 2018 sein. Denn dann soll das Nordufer des Sees gleich um drei touristische Attraktionen erweitert werden. In Planung sind ein Bootsanleger mit regelmäßiger Fahrgastschifffahrt, ein Seerestaurant sowie eine Adventure-Golf-Anlage, bestehend aus einem lehrreichen Mini-Golf-Parcours rund um das Thema Lausitz und einem actiongeladenen Kinder-Fußball-Golf-Parcours.

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Der Bärwalder See aus dem Blickwinkel der neu eröffneten Kombüse Strandkost. Hier werden auch einige Strandkörbe vermietet. Foto und Skizze: Hotel und Erlebnispark Oberlausitz GmbH

Schon ab Herbst 2017 soll mit dem Bau des Seerestaurants in unmittelbarer Nähe des Schiffsanlegers begonnen werden. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2018 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 800.000 Euro. Die Planung sieht 120 Sitzplätze innen, 50 Terrassenplätze sowie einen Barbecuebereich für 30 Personen vor. Etwa zeitgleich ist auch die Inbetriebnahme der Fahrgastschifffahrt vorgesehen, die am 24. März 2018 ihren Betrieb aufnehmen soll.

Das dann über den Bärwalder See tuckernde Schiff ist 43 Meter lang, acht Meter breit und bietet insgesamt Platz für 650 Gäste. „Wir werden Linienschifffahrt und Rundfahrten mit Anlegestellen in Uhyst, Klitten und Boxberg anbieten“, erläutert Armin Hoffmann. Die Fahrstrecke für eine Runde um den Bärwalder See sei 14 Kilometer lang, die Fahrzeit betrag 90 Minuten. Während dieser Zeit könnten die Gäste das gastronomische Angebot an Bord genießen sowie Wissenswertes und Interessantes über den Bärwalder See und die Oberlausitz erfahren. Das Schiff könne zudem für Sonderfahrten, Familienfeiern und geschäftliche Anlässe gechartert werden.

Ein weiteres Highlight für den Tourismus dürfte die Adventure-Golf-Anlage werden. Hierbei sind Minigolf und Kinder-Fußball-Golf geplant – ebenfalls ab Frühjahr 2018. Rund 600.000 Euro sollen investiert werden für das Projekt, das sich im Sichtfenster des Landschaftsbauwerks „OHR“ befinden wird. 2019 soll die Anlage zur Nutzung für Erwachsene erweitert werden. Zentrales Thema der Minigolfanlage werde die Oberlausitz, erläutert Hoffmann. „Jede Station trägt den Namen einer Sehenswürdigkeit und vermittelt lehrreiche Informationen dazu, die auch in Tschechisch, Polnisch und Englisch zur Verfügung stehen.“

Mit dem Fußballgolf kommt eine Trendsportart an den Bärwalder See, die Jung und Alt gleichermaßen begeistern dürfte. Dafür benötigt werden weder ein Handicap wie beim Golf, noch muss man Fußballprofi sein. Über verschiedene Bahnen mit Hindernissen muss der Ball immer wieder ins Loch gespielt werden. Sieger ist, wer die wenigsten Schüsse benötigt.
Mit den genannten Angeboten ansprechen möchte man zunächst vor allem Tagesgäste. Zunehmend sollen sich die Besucher aber auch länger hier wohlfühlen. Dazu beitragen wird nach Ansicht der Investoren ein Seehotel ab 2021 und eine Feriendorfsiedlung ab 2022. Die Übernachtungskapazitäten seien eine notwendige Voraussetzung für die Vermarktung des Areals über Reiseveranstalter.

Die Planungen sehen ein Vier-Sterne-Hotel mit Wellnessbereich und etwa 50 Zimmern vor. Baubeginn für das Hotel soll 2020 sein. Das dazu ergänzend entstehende Ferienhausresort aus zunächst zehn, für die Lausitz typischen, Umgebindehäusern soll ab 2022 gebaut werden.

Mit den Bauaktivitäten einher geht künftig auch die gezielte Vermarktung des Bärwalder Sees und seiner touristischen Angebote. In einem ersten Schritt will man gezielt Tagesgäste aus einem Umkreis von circa 140 Kilometern – auch aus den Nachbarländern Tschechien und Polen – ansprechen. Im Juni 2017 geht dafür das Online-Portal www.bärwalder-see.de in Betrieb. Potenzielle Gäste können sich hier über die Vielfalt möglicher Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen informieren und bekommen konkrete Erlebnispakete vorgeschlagen.

Redaktion / 24.05.2017

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