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And the Oscar also goes to Görlitz

And the Oscar also goes to Görlitz

V.l.n.r. Jörg Sierenberg, Schauspieler Maximilian Beck sowie der Görlitzer Jörg Giessler als SS-Offizier Foto: Selfie Giessler

Hollywood/Görlitz. Bei der diesjährigen Oscar-Preisverleihung wurde als bester internationaler Film die britische Produktion „The Zone of Interest“ ausgezeichnet – für den Ton- und Soundmeister folgte ebenso noch eine zweite Statue.
Und auch wenn Görlitz dieses mal kein Drehort war, ist ein klein bisschen Görliwood auch bei diesem Film dabei. Der ständig zwischen Görlitz und Breslau pendelnde Jörg Giessler berichtet der Redaktion: „Mit mir besuchen auch Jörg und sein Sohn Jakub Sierenberg oft die Gottesdienste der deutschen St.-Christopheri-Gemeinde in Breslau. Jakub Sierenberg hat es durch den Masuren-Krimi bereits zu Bekanntheit gebracht“. Und so ließ sich nun auch der Görlitzer Jörg Giessler durch die Polin Magdalena Schwarzbart casten und wurde wie Jörn Sierenberg letztlich für die Rolle eines SS-Offiziers ausgewählt. Bei dem Historienfilm handelt es sich dabei um eine freie Adaption des gleichnamigen Romans des britischen Schriftstellers Martin Amis.

„The Zone of Interest“ schildert den Alltag des KZ-Kommandanten von Auschwitz Rudolf Höß und seiner Familie, die unmittelbar ans Lager angrenzend leben. Mit der gebürtigen Suhlerin Sandra Hüller und dem Magdeburger Christian Friedel spielen zwei Deutsche die Hauptrollen. Giessler berichtet, dass in Polen der Stolz auf die große Beteiligung polnischer Akteure derzeit überall zu spüren sei, die Haupt- und viele Sprechrollen hätten aber Deutsche. „Bei einem Geburtstagsempfang sage ich ’Herzlichen Glückwunsch Herr Kommandant, es ist eine Ehre für mich unter ihnen dienen zu dürfen’.“ Tatsächlich ist es ihm nun eine Ehre, dass sein Name im Abspann in den Kinos weltweit zu lesen sein wird.
Ein wenig Groll hege er als Deutscher zurzeit jedoch auf Deutschland, denn als Pendler zwischen beiden Welten sieht er sich derzeit massiv gegenüber vielen Ausländern hierzulande benachteiligt. Seine ganze Frustration über einen über endlos lange Zeit noch immer nicht beschiedenen Kindergeldantrag für seinen in Görlitz lebenden Sohn hat er in einem Videobeitrag auf Youtube vor wenigen Tagen unter https://www.youtube.com/watch?v=QurI-94H-HU die Welt geschickt. Für die Nazi-Rolle des Bösewichtes hingegen reicht es...

Till Scholtz-Knobloch / 18.03.2024

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