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Bahnbrücke Neustädter Straße: Baubeginn im Oktober

Bahnbrücke Neustädter Straße: Baubeginn im Oktober

Die Bahnbrücke Neustädter Straße hat es bald geschafft: Ab Oktober macht sie einer modernen Nachfolgerin Platz.

Bischofswerda. Der Neubau der Bahnbrücke an der Neustädter Straße in Bischofswerda beginnt am 10. Oktober 2018 und soll am 31. März 2020 abgeschlossen werden. Dies geht aus den jetzt von der Deutschen Bahn AG veröffentlichten Ausschreibungsunterlagen hervor. Voraussetzung ist freilich, dass sich eine Baufirma findet, die einen konsensfähigen Preis bietet – die Erfahrung zeigt, dass dies heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. Die vorhandene Bogenbrücke soll abgebrochen und durch eine Stahlbetonbrücke ähnlich der an der Süßmilchstraße ersetzt werden. Die lichte Höhe von 3,60 Meter bleibt dabei unverändert. Der Neubau war bereits im Zuge der Bewerbung für die Landesgartenschau 2012 geplant worden, aber bislang nicht zur Ausführung gekommen. Zahlreiche Beschädigungen am Anfahrschutz und am Gewölbe zeigen, dass die alte Brücke schon so manchem Lkw im Weg stand.

Den Ausschreibungsunterlagen zufolge müssen im Zuge dieses Vorhabens 1700 Kubikmeter Mauerwerk und Beton abgebrochen sowie 5000 Kubikmeter Erdreich bewegt werden. Für den Neubau gehen die Planer von einem Bedarf von 950 Kubikmetern Beton bzw. Stahlbeton aus. Auch der Bau von 60 Metern Geländer, Gleisbau auf 250 Metern Länge, die Umverlegung von Kabeln sowie der Bau von zwei Hilfsbrücken zählen zum ausgeschriebenen Leistungsumfang. Die neue Brücke wird an Ort und Stelle neben dem Altbauwerk aufgebaut und nach dessen Abbruch an seine Stelle „eingeschoben.“ Durch dieses Verfahren kann der Bahnbetrieb mit Ausnahme weniger Tage während der Bauzeit aufrechterhalten bleiben. Für den Straßen- und Fußgängerverkehr wird der Bereich während der Bauzeit allerdings gesperrt sein. Die Gehwege werden für die Bauzeit zurückgebaut und anschließend in ihrer ursprünglichen Breite und mit dem Bestandsmaterial (Pflaster bzw. Asphalt) wieder aufgebaut. Die Bischofswerdaer Bahnbrücken sind schon seit vielen Jahren ein leidiges Thema, „zerschneiden“ sie doch quasi die Stadt, insbesondere was den LKW-Verkehr angeht, in zwei Hälften.

Bereits 2014 wurde das Bauwerk an der Süßmilchstraße erneuert. Nach der Inbetriebnahme des Drebnitzer Weges als Zubringer zur Ortsumfahrung spielt der Lkw-Verkehr in dem Bereich allerdings kaum noch eine Rolle. „Das Bauwerk hat seine normative Nutzungsdauer überschritten, seine Bausubstanz ist verschlissen“, hatte die die DB Netz AG als Bauträger auf eine frühere Anfrage hin erklärt. Schon jetzt könnten die Züge auf der Brücke nur noch maximal 80 Kilometer pro Stunde fahren, auf der Reststrecke sind 120 die Norm. Dies soll nach dem Neubau auch hier möglich sein, zudem will die Bahn die Voraussetzungen für eine spätere Elektrifizierung und einen Ausbau auf 160 km/h schaffen.

Uwe Menschner / 12.07.2018

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