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Bischofswerdas Straßenverkehr soll an vielen Stellen sicherer werden

Bischofswerdas Straßenverkehr soll an vielen Stellen sicherer werden

Die gegenwärtige Verkehrsführung am Altmarkt bedingt eine hohe Belastung mit Durchgangsverkehr.

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Eine Freigabe der Gehwege für den Radverkehr sei aufgrund der geringen Breiten nicht möglich.

 

Bischofswerda. Der Bischofswerdaer Stadtrat hat in einer seiner jüngsten Sitzungen den städtischen Verkehrsentwicklungsplan beschlossen. Dieser enthält eine Reihe von Maßnahmen, welche zu einer generellen Erhöhung der Verkehrssicherheit und zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen sollen. Der Oberlausitzer Kurier stellt die wichtigsten davon vor:

Zusätzliche Tempo 30-Regelungen

Trotz der bereits erfolgten punktuellen Ausweisung von Tempo 20- und Tempo 30-Zonen ist das Geschwindigkeitsniveau in einigen Wohngebieten nach Auffassung der Stadtverwaltung noch immer zu hoch. So sollen unter anderem westlich des Altstadtringes (Rammenauer Weg/Steinweg), im Wohngebiet Geschwister-Scholl-Straße sowie im Umfeld der Ringstraße zusätzliche Tempo-30-Zonen geprüft werden. Tempo 30-Regelungen kommen auch auf Hauptstraßen im Bereich sensibler Einrichtungen, wie an der Kamenzer Straße im Bereich des Krankenhauses, in Goldbach im Bereich von Grundschule und Hort sowie an der Bautzener Straße zwischen Töpferberg und Lindenstraße in Betracht. Auf dem Straßenzug Am Lutherpark/Muntschickstraße soll die Geschwindigkeit herabgesetzt werden, um die Sicherheit für den Fahrradverkehr zu verbessern.

Problemfall Liebknechtstraße

Derzeit ist die Innenstadt aus Richtung Neustädter Straße hauptsächlich über die Bahnhof-/Kirchstraße zu erreichen. Aufgrund der Einbahnstraßenregelung auf der Karl-Liebknecht-Straße fehlt es an einer Alternative, um den sensiblen Marktbereich zu umfahren (wenn man von dem „Schleichweg“ Am Mühlteich/Am Schillerplatz absieht.) Die Planautoren schlagen eine Öffnung der Karl-Liebknecht-Straße in beide Fahrtrichtungen vor, wohl wissend, dass dies umfangreiche Änderungen der Verkehrsorganisation im gesamten Bereich zwischen Bahnhof und Innenstadt erforderlich macht.

Durchfahrtsperre am Altmarkt

Die gegenwärtige Verkehrsführung am Altmarkt bedingt und ermöglicht eine hohe Belastung mit Durchgangsverkehr. „Die Aufenthaltsfunktionen in der zentralen Altstadt („Gute Stube
der Stadt“) sind sowohl durch den fließenden als auch den ruhenden Kfz-Verkehr eingeschränkt“, stellen die Autoren fest. Bereits durchgeführte Maßnahmen hätten nicht die gewünschten Erfolge gezeigt. Der VEP schlägt nunmehr vor, die Durchfahrt an der Bautzener Straße und der Herrmannstraße durch Poller zu unterbinden:
„Damit ist in der Nord-Süd-Richtung eine Durchfahrt durch die Altstadt nicht mehr möglich.“ Es entstünden zwei abgeschlossene und in sich funktionierende Bereiche, die Erreichbarkeit des Marktes bleibe erhalten. Ergänzend könnte der Altmarkt zwischen Kirch- und Kamenzer sowie zwischen Dresdener- und Bahnhofstraße komplett für den Kfz-Verkehr gesperrt werden – sowohl für den fließenden als auch für den ruhenden.

Problemfall Bahnunterführung

Die mit dem Bau der Ortsumfahrung (B 98) angestrebten Entlastungseffekte sind nach Ansicht der Planautoren noch nicht erreicht worden. Noch immer sei die Neustädter Straße mit bis zu 7500 Fahrzeugen am Tag belegt. Dabei werde der Radverkehr gemeinsam mit dem Kfz-Verkehr durch die Bahnunterführung geleitet, was „nicht als sichere und attraktive Radverkehrsführung bewertet werden kann.“ Dies gelte vor allem für den langsam fahrenden, weil bergwärtigen Radverkehr in Richtung BIW-Süd. Eine Freigabe der Gehwege für den Radverkehr sei aufgrund der geringen Breiten nicht möglich. Für die Lösung des Konflikts stellt der VEP mehrere mögliche Maßnahmen vor: Die Einführung einer Tempo 30-Begrenzung auf der Neustädter Straße sowie eine Einbahnstraßenregelung im Zusammenhang mit der Süßmilchstraße (was das Anlegen von Schutzstreifen ermöglichen würde). 

Uwe Menschner / 19.07.2023

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