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Bricht das Faustballfieber erneut aus?

Bricht das Faustballfieber erneut aus?

Faustballtraining mit Schülern der Militzer-Grundschule: Joachim Güttler (2.v.l.) will 9- bis 12-Jährige für eine der ältesten Sportarten begeistern. Foto: privat

Bautzen. Mit 74 Jahren will er es noch einmal wissen: Joachim Güttler sucht derzeit gemeinsam mit dem Mehrspartenverein MSV nach Erst- bis Viertklässlern, die sich für Faustball begeistern können. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Sportarten der Welt. Schon die Römer gingen ihr nach.

Die 9- bis 12-Jährigen sollen zu einer schlagkräftigen Truppe geformt werden. Der Bautzener Senior war lange Zeit Abteilungsleiter bei dem Sportverein und kümmert sich nunmehr um die Nachwuchsarbeit im Faustball.

„Ich gehe davon aus, dass wir schon in den kommenden zwei Jahren bei Landesmeisterschaften mitspielen werden“, sagte er dem Oberlausitzer Kurier. Und er erinnert sich: „Schon zu früheren Zeiten mischten die Spreestädter ganz oben mit. Wir wurden mehrmals Landesmeister, holten aber auch zweite und dritte Plätze.“

Einen ersten Versuch, neue junge Spieler zu rekrutieren, unternahmen Joachim Güttler und der MSV zu Beginn der Sommerferien.
Sie luden Hortkinder der Max-Militzer-Grundschule zu sich ein. Wenige Tage zuvor machte eine fünfte Klasse des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums Bekanntschaft mit den Spielregeln.

Jeweils mit geschlossener Faust wurde der Aufbau-, Abwehr- und Angriffsschlag geübt.

Im Anschluss daran durften die am Training teilnehmenden Kinder zwei Mannschaften bilden und eine Partie bestreiten. Ein erster Etappensieg für Joachim Güttler.

„Mit voller Begeisterung beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler beider Bildungseinrichtungen an dem Faustballspiel“, erzählte er im Nachhinein und bedankte sich für die Unterstützung, die ihm von Sportlehrer Thomas Döhler und Horterzieher Marcel Wendler entgegengebracht wurde.

Unklar war zu diesem Zeitpunkt allerdings, wie viele der Jungen und Mädchen tatsächlich diesem Sport nachgehen werden.
Deshalb dürfen sich weitere Interessenten gern melden. Jeden Donnerstag wird in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr in der Turnhalle der Allende-Oberschule trainiert.

Welche Erfolge deutsche Faustballer hin und wieder zu feiern in der Lage sind, zeigte sich zuletzt bei den „World Games“ im Nachbarland Polen. Dort entschied das Nationalteam das Finale für sich. Auf den weiteren Plätzen landeten die Schweiz und Österreich.

Gern möchte Joachim Güttler einige seiner künftigen Schützlinge soweit fit machen, dass sie ihren künftigen Weg gehen können, um am Ende in den Reihen der deutschen Mannschaft zu landen. Bis dahin allerdings ist noch viel Trainingsarbeit zu leisten.

Roland Kaiser / 09.08.2017

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