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Das plant Kamenz für Brauna

Das plant Kamenz für Brauna

Im Ergebnis legt das Konzept die Hortnutzung als Vorzugsvariante, die Wohnnutzung als „Variante 2“ für das Schloss fest.

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Die Grundschule Brauna soll in der Perspektive zweizügig ausgebaut werden.

Brauna. Im Zuge der Gespräche um den Schulstandort in Brauna sowie aufgrund des baulichen Zustandes der Gebäude im Gutshof des ehemaligen Schlosses hatte der Kamenzer Stadtrat beschlossen, für diesen Bereich ein „teilräumliches Dorfentwicklungskonzept“ zu erstellen. Dieses liegt nun vor. Der Oberlausitzer Kurier stellt die wesentlichen Ziele vor. 

Wie ist die Ausgangslage? 

Das früher zur ehemaligen Gemeinde Schönteichen und heute zu Kamenz gehörende Dorf Brauna verfügt über ein außergewöhnliches innerörtliches Ensemble aus teils historisch, teils nutzungsbedingt bedeutenden Objekten. Allerdings hat über Jahrzehnte hinweg kaum eine Entwicklung stattgefunden, sodass sich hier nun auch die Missstände häufen. Diese abzustellen, aber auch eine ganzheitliche Entwicklung des Ortskerns zu ermöglichen, sind die Hauptziele des Konzeptes. Im Mittelpunkt steht dabei das Schloss, um das sich Park, Rittergut, Grundschule, Hort, Kita, Feuerwehr und Wildgarten gruppieren. 

Was plant die Stadt für das Schloss? 

Für das Braunaer Schloss schlägt das Konzept zwei Nutzungsvarianten vor: Eine öffentliche Nutzung als Schule oder Hort sowie eine private Wohnnutzung. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: Bei der öffentlichen Nutzung wären Zugänglichkeit und Erhalt des „Identität stiftenden Gebäudes“ gesichert. Allerdings eignet sich das Schloss dafür nicht optimal. Für die Schulnutzung wäre ein Anbau erforderlich. Diese würde auch zum Leerstand des bisherigen Schulgebäudes führen, die dann aber eventuell für den Hort genutzt werden könnte. 
Eine Wohnnutzung würde die Zugänglichkeit stark einschränken, auch müssten annähernd 20 Stellplätze geschaffen werden. Die Eignung erscheint nicht optimal, auch sei die Rentabilität des denkmalgerechten Umbaus nur durch Kombination mit einem Neubauprojekt darstellbar. Im Ergebnis legt das Konzept die Hortnutzung als Vorzugsvariante, die Wohnnutzung als „Variante 2“ fest. Die Nutzung als Schule soll aufgrund des vorhandenen Schulgebäudes nicht weiter verfolgt werden. Grundvoraussetzung für alles weitere ist freilich der Erwerb des Schlosses von seiner derzeitigen Eigentümerin, der Louisenstift gGmbH. 

Was plant die Stadt für den Park? 

Generell strebt die Stadt Kamenz die Zugänglichkeit des Parkes mit Ausnahme der Freifläche unmittelbar am Schloss an. Die derzeit geschlossenen Ein- und Ausgänge sollen geöffnet werden. Ein „Generationentreff“ mit schlichter Bühne, Freifläche (für Ballspiel auch mit Publikum) sowie Spiel- und Fitnessgeräten am Weg könnte entstehen. Sitzbereiche wären am Teich denkbar. Die historische Blickbeziehung zur Gartenseite des Schlosses soll wieder entstehen. 

Was plant die Stadt für das Gut? 

Die Planungen für das frühere Rittergut Brauna stellt die Stadt Kamenz unter den Oberbegriff „Wohnen am Rittergut Brauna.“ Hier müsste zunächst die marode Bausubstanz abgerissen werden. Die Wiederherstellung soll in Form von Reihenhäusern entsprechend der ursprünglichen Struktur erfolgen. Ein gemeinsamer Innenhof mit Brunnen wäre ebenso denkbar wie eine fußläufige Anbindung an den Park. 

Was wurde noch alles betrachtet? 

Die Grundschule Brauna soll in der Perspektive zweizügig ausgebaut werden. Die Kita ist laut Konzept nur in Verbindung mit dem Hort darstellbar. Die Kapelle könnte als Mehrzweckraum für schulische und öffentliche Veranstaltungen dienen. Die Bebauung Am Wildgarten soll kleinteilig fortgesetzt werden, die Ortsfeuerwehr benötigt zusätzliche Räumlichkeiten und Stellflächen. In der Diskussion steht auch die barrierefreie Querung der S 100 im Bereich der Tunnelschänke, die dazu in der Vorzugsvariante abgerissen werden soll. 

Uwe Menschner / 18.10.2023

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