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Der Kampf gegen die weißen Flecken

Der Kampf gegen die weißen Flecken

Am Grünen Graben in Görlitz thront die Sendeanlage auf einem Schornstein. Blick vom Steinmetzbetrieb Reichel. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Görlitz. Ministerpräsident Michael Kretschmer und Vodafone haben am 17. Januar eine Erweiterung einer Mobilfunkstation in Görlitz am Grünen Graben vorgestellt.

Mit dieser Erweiterung der Sendekapazitäten können Anwohner, Firmen und Touristen in der Grenzregion ab sofort eine stabile Mobilfunkversorgung auf deutscher Seite nutzen. Damit setzt der Düsseldorfer Digitalisierungskonzern eine seiner Verpflichtungen aus dem sächsischen Mobilfunkpakt „Zukunftssichere Mobilfunknetze in Sachsen“ um. Bis zum Jahresende sind entlang der Lausitzer Neiße im Freistaat mehr als 154 Ausbaumaßnahmen an 134 Standorten geplant. Michael Kretschmer betonte in Görlitz: „Nach intensiven Gesprächen hat die Bundesnetzagentur die grenzüberschreitende Koordinierung der Frequenznutzung vereinfacht. Dadurch können jetzt auch die Funklöcher an der deutsch-polnischen Grenze geschlossen werden. Das Hochfahren der Funkleistung in Görlitz wird zu einer spürbaren Verbesserung der Mobilfunkversorgung für Unternehmen und Bürger führen.“

„Vodafone arbeitet mit Hochdruck am Ausbau des Mobilfunknetzes für Sachsen“, sagte Gerd von der Osten, Abteilungsleiter Network Deployment bei Vodafone Deutschland. „Dafür investieren wir nachhaltig in den Netzausbau im Freistaat. Zum 31. Dezember 2019 haben wir unsere Versorgungsverpflichtung mit 99 Prozent für sächsische Haushalte deutlich übererfüllt, gleichwohl geht der Netzausbau natürlich weiter. Nach der Weichenstellung durch die Politik können nun die grenznahen Regionen wesentlich vom LTE-Ausbau profitieren. Grundlage war die Vereinfachung des gesetzlichen und technischen Koordinierungsaufwandes. Neben dem flächendeckenden LTE-Ausbau arbeiten wir auch intensiv am Ausbau der Mobilfunktechnologie der Zukunft 5G.“

Am 27. August 2019 hatten der Freistaat Sachsen und die drei großen Mobilfunkbetreiber Vodafone Deutschland, Deutsche Telekom AG und Teléfonica Germany GmbH & Co. OHG einen Mobilfunkpakt geschlossen. Darin hat sich der Freistaat bereit erklärt, zur Schaffung eines investitionsfreundlichen ordnungspolitischen Rahmens auf Bundesebene hinzuwirken. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit aller am Mobilfunkausbau beteiligten Akteure in einer „Task Force“ koordiniert werden. So sollen unter anderem die Genehmigungsprozesse für Mobilfunk- und Infrastrukturbetreiber vereinfacht werden. Außerdem wird der Freistaat geeignete Liegenschaften des Landes für den Mobilfunkausbau zur Verfügung stellen. Die genannten Telekommunikationsunternehmen haben ihrerseits Maßnahmen zum Schließen „weißer Flecken“ zugesagt. Bis 2022 sollen in Sachsen mindestens 1.050 neue 4G/5G-Mobilfunksendeanlagen neu gebaut und die Standorte in den Grenzregionen auf volle Leistung gebracht werden. Im IV. Quartal 2020 wird die Umsetzung der Ziele evaluiert.

Till Scholtz-Knobloch / 27.01.2020

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