Krone-Käufer stehen in den Startlöchern
Eine Mehrheit im Stadtrat plädiert für den Kauf des Krone-Geländes, damit es die Kommune selbst entwickeln kann. Foto: Archiv
Bautzen. Für Alexander Kindermann ist die Sache klar: Wer zuerst zugreift, mahlt zuerst. Vor diesem Hintergrund bleibt der Stadt offenbar nicht mehr viel Zeit, um sich den Zuschlag für das Krone-Areal zu sichern. Denn inzwischen macht ein Schweizer Investor Nägel mit Köpfen. Nach Auskunft von Alexander Kindermann plant er noch immer auf dem etwa 9.000 Quadratmeter großen Areal den Bau eines Pflegeheims. Die Eidgenossen hätten auch schon mehrere Gespräche mit dem Bauamt geführt und vor gut einer Woche sogar eine Bauvoranfrage gestellt. Fest steht: Die Fläche mitsamt den 220 Pkw-Stellplätzen und der inzwischen geschlossenen Stadthalle soll nunmehr für rund 2,2 Millionen Euro verkauft werden. Das bestätigte auch noch einmal der Eigentümer auf Anfrage. „Den aufgerufenen Preis für das Areal halte ich nach wie vor für günstig“, sagte Alexander Kindermann am Mittwoch dem Oberlausitzer Kurier. Er nahm damit Bezug auf die Kaufverhandlungen mit OB Alexander Ahrens wenige Tage zuvor. Seitdem habe er von städtischer Seite allerdings nichts mehr gehört. In Bautzen selbst herrscht momentan Stillschweigen über einen möglichen Kauf des Krone-Geländes. Seitens der Verwaltung hieß es in Bezug auf den Termin in Berlin lediglich, dass es sich „um eine erneuerte Interessenbekundung seitens der Stadt“ handelte. „Nun ist es am Stadtrat, über den weiteren Verlauf zu entscheiden“, sagte Rathaussprecher André Wucht. „Sie können davon ausgehen, dass sich die Stadt um Fördermöglichkeiten bemüht.“