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Landratswahl Görlitz: Parteienallmacht kaum zu knacken

Landratswahl Görlitz: Parteienallmacht kaum zu knacken

Sven Roggmann aus Zittau (links) und Sylvio Arndt ringen noch bis zum 7. April um Unterstützungsunterschriften für eine Kandidatur als Landrat . Die Zeit läuft ihnen weg. Foto: Matthias Wehnert

Görlitz. Neben dem bereits im Niederschlesischen Kurier porträtierten Bewerber um das Landratsamt ohne Rückhalt einer Partei, Sylvio Arndt, hat nun auch der Zittauer Journalist Sven Roggmann (Radio Oberlausitz International - Artikel wurde am 4.4.22 geändert)  seinen Hut in den Ring geworfen. Roggmann und Arndt traten am Montaggemeinschaftlich auf. Sie nutzten das „Offene Mikrofon“ der Görlitzer Montagsdemonstration auf dem Postplatz und beklagten, dass die Zulassungskriterien zur Landratswahl ihnen Hürden bereiten, die ein Aufbrechen der Parteiendominanz kaum möglich machen würden. „Als unabhängiger Kandidat komme ich nur auf den Wahlzettel, wenn bis zum 7. April 200 Menschen eine Unterstützungsunterschrift für mich bei ihrer Wohngemeinde leisten“, erläuterte Roggmann, der am Montag einräumte, dass dies bislang erst sieben Menschen getan hätten. Sylvio Arndt geht davon aus, dass er bis zum Wochenende auf 120 Unterstützer kommen dürfte. Er sagt mit Blick auf die Deadline 7. April und noch 80 fehlende Unterschriften: „Es bringt nichts darauf zu hoffen, dass die anderen zum Einwohnermeldeamt gehen. Wer eine Alternative zu den Parteikandidaten will muss jetzt handeln. Beide Kandidaten sind sich als Konkurrenten einig, dass die Motivation wertvoll sei, etwas für die Pluralität tun zu wollen, unabhängig davon, ob man am Ende doch jemand anderem die Stimme gegen möchte. Wenn selbst Medien bereits die bloße Kandidatur verschweigen und damit den Parteien einen roten Teppich auslegen würden, sollte dieses Argument umso stärker ziehen. Gültig sei eine Unterstützungsunterschrift jedoch nur für einen Kandidaten!

Sofort im Anschluss an seinem Auftritt auf dem Postplatz besuchte Sylvio Arndt eine Veranstaltung der etablieren Konkurrenz im „Art Goreliz“, wo sich der Landratskandidat der CDU, Stephan Meyer, der Stadtbewegung Motor vorstellte. Gegenüber dem Niederschlesischen Kurier beschreibt Arndt seine Eindrücke: „Bei Motor saßen Menschen, die ihre Fragen einem anderen Menschen gestellt haben. Darauf bekamen diese Menschen lange Antworten mit vielen Ausflüchten ohne jedes Nein. Da waren die Menschen zufrieden. Ob die nicht gemerkt haben, was da gerade passiert ist oder ob das Spiel so geht? Keine Ahnung.“

In der ursprünglichen Version des Artikels war die Firmenbezeichnung des Radiosenders aus Zittau leider unvollständig und damit irreführend formuliert. Dieser Fehler ist schwerwiegend und ärgert uns sehr. Wir bitten unseren Fehler zu entschuldigen!

 

Till Scholtz-Knobloch / 03.04.2022

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Kommentare zum Artikel "Landratswahl Görlitz: Parteienallmacht kaum zu knacken"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Gerd Bakes schrieb am

    Sehr geehrter Verfasser diese obenstehenden Beitrages.

    Ihre Aussagen zu Radio Oberlausitz International sind falsch. Es gibt kein Radio Lausitz International.

    Es existiert lediglich Radio Lausitz mit Sitz in Bautzen und ein das Medienunternehmen Radio Oberlausitz International. Nach Rücksprache mit dem Landratskandidaten Sven Roggmann ergab sich, daß er nicht als Journalist für Radio Lausitz in Bautzen tätig sei.

    Hiermit weise ich Sie auf Ihre Falschmeldung und Falschdarstellung hin. Herr Sven Roggmann war und ist laut Auskunft von Radio Oberlausitz International in keinerlei Medienvorhaben von Radio Lausitz eingebunden.

    Diese Art von öffentlichen Falschinformationen im Rahmen staatlicher Wahlvorgänge müssen juristisch strafrechtlich geahndet werden.

    Kommentar der Redaktion:

    Der Verfasser des Artikels entschuldigt sich für den schweren Fauxpas. Natürlich ist auch in unserem Haus der Umstand bekannt, dass Radio Lausitz ein Radiosender und Radio Oberlausitz International ein Medienunternehmen ist. Der Umstand, dass vor der Veröffentlichung nicht mehr sauber Korrektur gelesen wurde, hat öffentlich den Eindruck falscher Zusammenhänge gegeben, der uns sehr leid tut und für den wir uns bei den Beteiligten aufrichtig entschuldigen.

    Eine Korrektur wird natürlich auch in der Printausgabe des Oberlausitzer und des Niederschlesischen Kuriers erfolgen.

    Till Scholtz-Knobloch

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