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Neue Events statt des Genussmarkts

Neue Events statt des Genussmarkts

Die Veranstaltungsreihe „Musik an unerhörten Orten“ soll in Neusalza-Spremberg künftig fortgesetzt werden. Zum Auftakt gastierte dazu Thomas Stelzer im mittlerweile abgerissenen Elektrizitätswerk. Foto: privat

Schluss, aus und vorbei. Das war’s. Der 5. Oberlausitzer Genussmarkt vom 17. bis 19. Juni 2016 in Neusalza-Spremberg ist der letzte seiner Art gewesen. Mit neuen Ideen und Konzepten soll nun in der Perspektive zur Vermarktung der Stadt im großen Umfeld beigetragen werden.

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Zum Oberlausitzer Genussmarkt gab es an den Ständen viele Schmeckerchen. Foto: privat

Neusalza-Spremberg. „Diese Entscheidung haben wir schon vor einiger Zeit getroffen“, sagt Bürgermeister Matthias Lehmann. Das Konzept, mit Kultur und Regionalität vor Ort Wirtschaftskreisläufe vorzustellen, eine Plattform für regionale Anbieter zu schaffen und mit Märkten die Stadt bekannter zu machen und damit den Einzelhandel in der Stadt zu beleben, sei anfangs einzigartig gewesen, werde nun aber von vielen anderen im Territorium auch betrieben. „Mittlerweile haben uns auch regionale Erzeuger klar und deutlich mitgeteilt, dass ihr Interesse in dieser Richtung gar nicht mehr vorhanden ist, weil teilweise über ihre Hofverkäufe oder entsprechenden Betriebskanäle nicht mehr unbedingt die Notwendigkeit besteht, auf die Märkte hinauszugehen“, betont er.

Laut Matthias Lehmann führte das dann sogar schon so weit, „dass sie Geld dafür haben wollten, wenn sie sich bei uns präsentieren können. Deshalb haben wir einen Schlussstrich darunter gezogen, auch wenn wir uns längere Zeit darüber Gedanken gemacht haben. Wir hören also auf, wenn es am schönsten ist“, betont er. Denn: „Vielleicht wäre es dann vom Tenor her sogar soweit gekommen, dass wir uns anhören hätten müssen, dass wir es sein lassen sollen.“

Den Einwohnern von Neusalza-Spremberg dürfte der Oberlausitzer Genussmarkt als wirtschaftlich-kulturelles Ereignis in der Stadt jedenfalls gut in Erinnerung bleiben. „Die Größenordnung dieser Veranstaltung ist nicht ganz unerheblich gewesen, auch wenn wir aller zwei Jahre einen großen Aufwand damit hatten“, sagt er. Eine gewisse Betroffenheit unter den Bürgern verleugnet Matthias Lehmann auch gar nicht, weil diese Veranstaltung nicht mehr stattfindet. Die Einsicht sei aber bei vielen gekommen, „wenn wir ihnen die angesprochenen Hintergründe erklärt haben“, sagt er.

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Viele kulturellen Höhepunkte prägten den Oberlausitzer Genussmarkt in Neusalza-Spremberg. Foto: Archiv/Dr. Igor Semechin

Mit neuen und wiederum einzigartigen Ideen und Konzepten soll laut Matthias Lehmann künftig das Gesamtgebilde der Stadt einschließlich des Ortsteils wieder in den Vordergrund gehoben werden. Der Bürgermeister spürt schon eine gewisse Neugierde, auch wenn noch nicht alles in „Sack und Tüten“ zu sein scheint. So soll zum Beispiel die Veranstaltungsreihe „Musik an unerhörten Orten“ fortgesetzt werden. Beim ersten Konzert dieser Art tauchten die Besucher in die Geschichte des ersten Elektrizitätswerkes der Oberlausitz ein und wurden Zeuge der letzten Tage dieses Gebäudekomplexes.

Matthias Lehmann macht klar, dass es darüber hinaus „noch weitere kleinere und größere kulturelle Höhepunkte geben wird, die aber in eine andere Richtung gehen. Unsere Schwerpunkte liegen darauf, die eigene Vermarktungsstrategie nach vorn zu bringen. Wir freuen uns auf das, was kommt.“ Und wie heißt es doch so schön: „In jedem Neuanfang wohnt ein Zauber inne...!“

Übrigens: Welchen Platz der Oberlausitzer Genussmarkt einmal in der Geschichte der Stadt Neusalza-Spremberg einnehmen wird, sollen laut Matthias Lehmann die Historiker in einem gewissen Zeitabstand beurteilen. „Das maße ich mir nicht an. Es war aber eine Veranstaltung, die ihre Nachhaltigkeit gebracht- und die die Stadt geprägt hat“, sagt er.

Steffen Linke / 24.03.2017

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