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Schönheitskur für das Problemquartier

Schönheitskur für das Problemquartier

Der Bereich Baderberg und Baderstraße in der Stadt Zittau ist in den vergangenen Jahren ganz erheblich aufgewertet worden. | Foto: Steffen Linke

Im Baderberg und in der  Baderstraße sind jetzt die umfangreichen Bauarbeiten abgeschlossen worden. Das frühere Problemquartier von Zittau hat sozusagen eine „Schöhnheitskur“ hinter sich.

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In den vergangenen Tagen waren im Bereich Baderberg, Baderstraße noch ein paar Restarbeiten notwenig. Oliver Fleischmann bearbeitete hier mit einer Rüttelplatte das Pflaster. | Foto: Steffen Linke

Zittau. In der Vergangenheit waren dort  Szenen mit Schauspieler  Ronald Zehrfeld für den Kriminalfilm „Mord in Eberswalde“ sowie Tom Schilling und dem  am 19. Juni 2016 verstorbenen  Götz George“ für den Spielfilm „Mein Kampf“ gedreht worden.   Gehwege und Borde befanden sich dazumals in einem sehr schlechten Zustand. Nach Regenschauern bildeten sich mehr oder weniger große Pfützen. Seit 2013 lief in mehreren Bauabschnitten  der grundhafte Ausbau der Baderstraße mit der Restfläche Breitestraße um die Litfaßsäule bis zur Einmündung Amalienstraße. Die Arbeiten machten sich  laut Stadtsprecher Kai Grebasch erforderlich, weil ältere und behinderte Menschen sowie Familien mit Kindern und Kinderwagen die Straße bzw. den Gehweg damals kaum mühe- bzw. gefahrenlos begehen bzw. befahren konnten.

Die Baderstraße ist  eine wichtige Verbindungsachse zwischen dem Parkplatz Breite Straße und dem „Herz“ der Stadt Zittau, dem Marktplatz, sowie Hauptverbindung zwischen dem Stadtkern und dem sich südlich anschließenden Hochschulcampus.Die Bauarbeiter haben dort nun Medien wie Fernwärme, Stromkabel, Datenkabel und Trinkwasserleitungen verlegt und eine neue Straßenbeleuchtung installiert.

Allein durch die Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden fand laut Kai Grebasch kein ganzheitlicher Stadterneuerungsprozess statt. Die Baderstraße befindet sich in einem Quartier, welches durch städtebauliche Defizite gekennzeichnet war. Die  Maßnahmen zu deren Behebung für die Stadt Zittau selbst in Zusammenarbeit mit privaten Trägern sollen Initialwirkungen haben. Dazu zählen die Sanierung der Gebäude Baderstraße 2 bis 8, der Straßenbau Baderstraße, die Wohnumfeldgestaltung des Parkplatzes Breite Straße sowie die errichtete innerstädtische Kita „Kleine Stadtentdecker“. Die Sanierung angrenzender Gebäude bedurfte der Erweiterung des Fernwärmenetzes. So konnte diese mit der Erneuerung anderer Medien sowie dem grundhaften Ausbau verbunden werden.

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Die Litfaßsäule befindet sich nach der Verjüngungskur direkt an der Uhreninsel. | Foto: Steffen Linke

Die Investition dafür liegt bei circa 500.000 Euro. Die Stadt Zittau trägt die Kosten der Maßnahme, die aus Städtebaufördermitteln bezuschusst wird. In die Maßnahme fließen Fördermittel des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau Ost“. Die förderfähigen Kosten liegen bei etwa 400.000 Euro. Diese teilen sich zu je einem Drittel Bund, Land und die Stadt Zittau. Der Gesamteindruck des Platz- und Straßenbereiches ist erhalten geblieben. Ein barrierefreier Straßenraum ohne Schlaglöcher wirkt laut Kai Grebasch natürlich anders als „eine in die Jahre gekommene Pflasterstraße voller Schlaglöcher und hoher Bordsteine.“ Die Straße passt sich den heutigen Nutzungsbedürfnissen an, fügt sich in das historische Gesamtbild des barocken Stadtkerns ein und gibt neue gestalterische Blickpunkte.  

 

Steffen Linke / 03.09.2016

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Kommentare zum Artikel "Schönheitskur für das Problemquartier"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Gert W. Knop schrieb am

    Alles schön und gut, aber hätte es nicht genügt nur die notwenigen Kabel- und Leitungserneuerungen, sowie das Pflaster zu erneuern. Dass die Lifaßsäule jetzt recht versteckt hinter der Uhreninsel neu aufgestellt wurde, verändert das Bild der Uhreninsel sehr. Schade auch, dass man alles so sehr verändert hat, was einem noch so gut durch den TV-Film "Mord in Ebeswalde" in Erinnerung geblieben ist.
    Schöner sieht die Uhreninsel durch das "Facelift" auch nicht schöner aus und man hätte sicher Geld einsparen können. Auch die vier im Kreis aufgestellten Poller ergeben wenig Sinn.

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