Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Speckweglauf im Anflug auf Schlosspark

Speckweglauf im Anflug auf Schlosspark

Laufen auf der Start- und Landebahn war bislang das Alleinstellungsmerkmal des Speckweglaufes. 2018 soll nun zum 750. Stadtjubiläum der Schlosspark und die Innenstadt den Rahmen bilden. Ein endgültiger Abschied vom Flugplatz muss dies aber nicht sein.

Alternativer Text Infobild

Der nächtliche Lauf auf der beleuchteten Start- und Landebahn hat den Reiz des Speckweglaufes bisher maßgeblich bestimmt. Foto: Speckweglauf

Da der Rothenburger Flugplatz bis vor kurzem im Visier chinesischer Elektroautobauer stand, war eine Werbung für ein Laufereignis im Jahr 2018 angesichts langfristiger Kampagnen dort nicht möglich. Für den beliebten Speck-Weg-Lauf auf der Start- und Landebahn heißt das also Umdenken.

Rothenburg. Mit nur vier Austragungen hat der Speck-Weg-Lauf auf dem Rothenburger Flugplatzgelände bislang eine kurze Lebenszeit hinter sich. Dennoch hatten ihn viele Läufer und Einheimische bereits aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals liebgewonnen.

Doch der 4. Speck-Weg-Lauf am 26. Dezember 2017 dürfte zumindest in der bisherigen Form bereits der letzte gewesen sein. Da die überregionale Werbung für das Jahr 2018 mit der Ungewissheit leben musste, dass der Flugplatz zum Ende des Jahres nicht mehr zur Verfügung stehen könnte, blieb nur die Möglichkeit, eine örtliche Alternative zu suchen. „Ein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn man bedenkt, dass dieses sportliche Highlight einmalig auf der eigens dafür befeuerten Start- und Landebahn stattgefunden hat. Die Location war deutschlandweit einzigartig und erfreute sich immer größerer Beliebtheit, aber die Zukunft des Rothenburger Flugplatzes ist unsicher geworden und somit auch das Bestehen dieses Events“, gibt Marcus Paul zu Protokoll, der seine Werbeagentur im Gewerbegebiet des Rothenburger Flugplatzes betreibt.

Marcus Pauli ist zudem auch Mitorganisator anderer renommierter Ereignisse in der und um die Stadt Rothenburg wie dem Crosslauf und dem Neisse Adventure Race. Letzterer findet dieses Jahr übrigens am 6. Mai statt.
Die ursprüngliche Idee des Speck-Weg-Laufes, dem Weihnachtsspeck den Kampf anzusagen, folgte ziemlich schnell eine viel tiefgreifendere, und so konnten die beiden Organisatoren Marcus Paul und Udo Hübner, gemeinsam mit vielen sportlich Gleichgesinnten unter dem Motto „Laufend Helfen“, schon weit über 5.000 Euro Spendengelder für gemeinnützige Zwecke sammeln. Zuletzt kam die erlaufende Spende übrigens dem Rothenburger Kindergarten Villa Kunterbunt zugute.

Die strahlenden Augen der Mitarbeiter in der Kinderkrebshilfe, der Menschen mit Behinderung einer Weisswasseraner Schule, oder die eines Rothenburger Kindergartenvereines, sind es auch, die die beiden Hobbyläufer an Ihrer Idee festhalten lassen, obwohl es mit der Organisation nicht ganz einfach werden wird, hinsichtlich der Ausrichtung des sportlichen Höhepunktes am Ende des Jahres.

Nun wäre aber Marcus Paul nicht Marcus Paul, ein kreativer Kopf der gleichnamigen Werbeagentur, und Udo Hübner nicht Udo Hübner, wenn beiden nicht etwas eingefallen wäre…

Marcus Paul und Udo Hübner, der unter anderem Hauptorganisator des alljährlichen Rothenburger Weihnachtsmarktes ist, wollen beide das diesjährige 750. Rothenburger Stadtjubiläum zum Anlass für eine Neuausrichtung nehmen und das Jubiläum des nunmehr 5. Speck-Weg-Laufes mit dem Stadtjubiläum verbinden. Der Speckweglauf soll im Glanze der Stadt selbst am 2. Weihnachtsfeiertag in die Stadt verlegt werden!

Den beiden Veranstaltern schwebt hierbei ein mit Fackeln beleuchteter Schlosspark vor, durch den die verschiedenen Strecken führen könnten, umrahmt von weihnachtlichen Flair im Start-und-Ziel-Bereich. Der Geruch von Bratwurst, Glühwein und so manch anderer Leckerei erfüllt die abendliche Rothenburger Stadtluft. Eine Herausforderung ganz neuer Art für all jene, die sportlich das Motto „Speck weg“ ernst nehmen wollen.
Am Ende zählt dennoch immer nur eines. Man sieht Läufer, die sich mit einem Lächeln im Gesicht der Ziellinie nähern und stolz darauf sind, „laufend geholfen“ zu haben. Und der Standort Innenstadt hat natürlich auch einen ganz praktischen Vorteil. „Vielleicht animiert es so ja auch den einen oder anderen zum Vorbeischauen, zum Anfeuern oder am allerbesten sogar zum Mitmachen“, blickt Marcus Paul optimistisch auf die 5. Auflage im doppelten Jubiläumsjahr.

Eines scheint damit sicher. Die Tradition des Speck-Weg-Laufes jedes Jahr am 26.Dezember wird es also weiter geben und dadurch wird noch so manche Spende an hilfsbedürftige Einrichtungen möglich sein.
„Wir werden zum Jahresende schauen, wie die Resonanz in der Stadt ausfällt und ob der Ausflug in die Innenstadt quasi eine einmalige Sache zum 750. Stadtjubiläum sein wird“, betont Marcus Paul. Denn an der Zukunft des Rothenburger Flugplatz es wird letztlich auch ohne die Chinesen 2018 weiterordentlich gefeilt – Ende ungewiss. „Wenn die Chance besteht, würden wir das Alleinstellungsmerkmal eines Laufes auf der Start- und Landebahn schon gerne dauerhaft halten“, betont Marcus Paul mit Blick auf 2019 und die Zeit danach.

Redaktion / 29.01.2018

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel