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Wiesaer Kinder sagen der Hütte ade

Wiesaer Kinder sagen der Hütte ade

In der neuen Kita steht den Wiesaer Kindern ein großzügiges Außengelände zur Verfügung.

Eine der größten Kamenzer Investitionen in die Kinderbetreuung ist abgeschlossen. Weitere sind abzusehen.

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Mit Luftballons brachten die Mädchen und Jungen ihre Freude über das neue Gebäude zum Ausdruck.

Kamenz. Der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz ist als ein Mann des wohl überlegten und mit Bedacht gesetzten Wortes bekannt. Deshalb hat es schon etwas zu bedeuten, wenn er sagt: „Es war eines meiner wichtigsten Ziele in dieser dritten Legislaturperiode, dass die Kinder nicht mehr in diese Hütte gehen müssen.“ Damit meinte er den bisherigen Wiesaer Hort und erntete einige erschrockene Blicke. „Die Wiesaer haben lange Geduld haben müssen“, fügte er noch hinzu.

Nämlich genau sechs Jahre. 2014 war es, als der Kamenzer Stadtrat den Grundsatzbeschluss „Sanierung des Hortes Wiesa“ fasste. Als Voraussetzung galt ein nachgewiesener Bedarf über zehn Jahre und mehr. „Wir haben in Kamenz 780 Kinder im Kita-Alter und 480 Hortkinder. Mit der Übergabe des neuen Hortes in Wiesa sind die Plätze zu 90 Prozent ausgelastet und werden auf Dauer nicht ausreichen“, so Roland Dantz. Denn es sei abzusehen, dass die Kinderzahlen weiter anwachsen. Ein Trend, der nicht zuletzt auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in der Lessingstadt zurückzuführen ist. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf circa 4,4 Millionen Euro, wovon Kamenz den nicht unerheblichen Eigenanteil von 2,49 Millionen Euro tragen muss. „Damit liegen wir im Kostenrahmen“, so der OB, „im fortgeschriebenen, wie man ehrlich sagen muss.“ Und auch zeitlich sei eine Punktlandung gelungen. Dabei hatte sich die Stadt Kamenz anfangs mit der Standortsuche schwer getan, wie sich Roland Dantz erinnert.

Es handelt sich um eine von mehreren anfangs ins Auge gefassten Varianten. Der erste, eingangs erwähnte Stadtratsbeschluss ging noch von der Sanierung des bisherigen Hortgebäudes aus. Letzten Endes ließ die Stadt vier Standorte untersuchen, von denen sich der Vierseithof Miethke als Favorit herauskristallisierte. Von diesem ist jetzt, nach Abschluss der Bauarbeiten, nur das sanierte Taubenhaus geblieben. Der Standort hat den Vorteil, viel Platz für einen ansprechenden Außenbereich zu bieten und nur einen Steinwurf von der Grundschule „Sophie Scholl“ entfernt zu sein. Doch wie sieht es im Inneren aus? Auch hierzu gibt Oberbürgermeister Roland Dantz Auskunft: „Für die Kinder wurden große und helle Räume mit neuen Spiellandschaften gestaltet. Sie können sich kreativ beispielsweise im Bauraum, im Experimentierraum, in der Werkstatt und im Theaterraum entfalten. Für Lesebegeisterte gibt es eine Bibliothek sowie für Erholungsbedürftige einen sogenannten Snoezelraum. Ein Motorikzentrum sorgt für mehr Bewegungsmöglichkeiten auch im Inneren des Gebäudes. Auch können die jungen Nutzer ihre Kochkünste in der Kinderküche erproben.“ Die Innengestaltung solle eine Atmosphäre schaffen, „die die Stimulation und Neugier sowie die Sinnes- und Bewegungsentwicklung der Kinder fördert.“

Uwe Menschner / 08.09.2020

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