Kalender aus dem Ratsarchiv: 950 Jahre Görlitz als Rahmen

Das 1847 vollendet Eisenbahnviadukt symbolisiert den revolutionären Brückenschlag in eine neue Zeit. Foto: Robert Scholz

Görlitz. Die Festtage nahen mit der Gretchenfrage, welches Geschenk eigentlich immer passen kann. Das Ratsarchiv Görlitz kann dabei erneut mit dem traditionellen Robert-Scholz- Kalender aufwarten und solche Nöte vertreiben. Der Kalender 2022 steht unter dem Motto: 950 Jahre Görlitz – Fortsetzung der Gründungsgeschichte unserer Heimatstadt mit Bildern des Görlitzer Fotografen Robert Scholz (1843-1926)

Just zum Erscheinungstag dieser Ausgabe, am 11. Dezember, feiert die Stadt ja die 950 Jahre zurückliegende Ersterwähnung als „villa Goreliz“. Die erste fantastische Blüteperiode der bedeutsamen spätmittelalterlichen Handels- und Gewerbestadt endete Mitte des 16. Jahrhunderts. Nach dem Pönfall, der Bestrafungsaktion König Ferdinand I. verlor sie ihre so weitreichende politische Autonomie. Aus unterschiedlichen Gründen verlor auch das wichtigste Exportgewerbe, die Tuchmacherei seine einst überdurchschnittliche Leistungskraft. Görlitzer Kaufleute erschlossen zwar seit dem 17. und 18. Jahrhundert über die Leipziger Messe und den Hamburger Hafen neue Märkte in Südostasien und in Amerika. Aber Görlitz wurde provinzieller, ehe das 19. Jahrhundert für die wieder prosperierende Stadt eine fulminante Rückkehr in das Rampenlicht bedeutete.

Der Scholz-Kalender ist zum Preis von 10 Euro im Ratsarchiv jeweils erhältlich. Und zwar jeweils am Dienstag von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Mittwoch von 9.00 bis 12.00 Uhr und am Donnerstag von 10.00 bis 16.00 Uhr.