Amalienstraße wird grundhaft ausgebaut
Die Amalienstraße zählt nicht gerade zu den belebten, aber doch recht stadtnahen Straßen von Zittau. Foto: Steffen Linke
Dies ist ein wichtiges Vorhaben in Sachen Stadtentwicklung. Mit dem geplanten grundhaften Ausbau der Amalienstraße von April bis September dieses Jahres auf einer Länge von circa 110 Metern soll die Zittauer Innenstadt weiter an Attraktivität gewinnen.
Zittau. Die Stadt Zittau hat dafür im Entwurf des städtischen Haushalts für die Jahre 2019 und 2020 (zur Abfinanzierung) 253.000 Euro eingestellt. Diese Summe beinhaltet rund 175.000 Euro Zuschuss aus dem Programm „Stadtumbau Ost – Aufwertung Innenstadt.“
Mit dieser Investition sollen die Amalienstraße, die dortigen Gehwege beidseitig, Medien wie Strom, Straßenbeleuchtung, Fernwärme, Fernmeldekabel, Hausanschlüsse für Schmutzwasser, Trinkwasser und teilweise Gas einer Verjüngungskur unterzogen bzw. erneuert werden.
An einigen längst verwaisten Immobilien in der Zittauer Amalienstraße sind die Fensterscheiben eingeschlagen worden. Foto: Steffen Linke
Die Befahrbarkeit wird für die Zeit der Baumaßnahme nur eingeschränkt möglich sein und generell nur für Anwohner bzw. Anlieger erlaubt, erklärt Ralph Höhne, amtierender Baudezernent in der Stadtverwaltung Zittau. Unter diesen Bedingungen können sich prinzipiell auch die Studenten und deren Mitstreiter ihrem gärtnerischen Hobby im Amaliengarten widmen.
Den derzeitigen Zustand der Amalienstraße bezeichnet Ralph Höhne als „schlecht bis sehr schlecht.“ Autofahrer von der Böhmischen Straße in Richtung früherer Uhreninsel fahren zeitweise mit den linken Rädern auf dem Fußweg und den rechten Rädern auf der Amalienstraße, „um halbwegs heil über die Buckelpiste“ zu kommen. „Eigentlich fahre ich dort gar nicht mehr entlang, wenn es nicht unbedingt sein muss“, so eine Mittfünfzigerin.
Laut Birgit Kaiser ist die Amalienstraße eine im historischen Stadtzentrum „versteckte kleine innerstädtische Straße, die unbemerkt etliche Nutzungen erfüllt und ein großes Potenzial zur Entwicklung einer kleinen Wohnstraße in unmittelbarer Nähe zum Markt hat.“ Die scheidende Geschäftsführerin der Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft mbH spricht in diesem Zuge von einer kleinen überschaubaren Bausubstanz rechtsseitig und Potenzial für die Errichtung eines innerstädtischen Neubaus linksseitig von der Böhmischen Straße kommend. Durch die Aufwertung der Infrastruktur und die Modernisierung einiger Häuser könnte ihrer Meinung nach durchaus mehr Interesse dafür geweckt werden. Die modernisierten Gebäude sind laut Birgit Kaiser bewohnt und haben eine hohe Wohnqualität. Zum anderen sind einige in die Jahre gekommene Häuserfassaden mit Schmierereien verunziert und Fenster von längst verwaisten Immobilien eingeschlagen worden. „Inwieweit eine grundhaft ausgebaute Amalienstraße zu mehr Attraktivität in der Innenstadt beiträgt und vielleicht auch neue Mieter anlockt, werden wir sehen, wenn die Baumaßnahme abgeschlossen ist“, so die Geschäftsführerin.
Auf alle Fälle kommt es auch bei der Gebäudesubstanz in der Amalienstraße zu weiteren umzusetzenden Maßnahmen, wie sie betont.
