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Ameisen am Himmel

Ameisen am Himmel

Dieses Bild niederländischer Fallschirmspringer bot sich am Montag von Geheege aus in Blickrichtung Rothenburg. Foto: S. Oertel

Region. Am Montag hat die erste Übung dieses Jahres am Truppenübungsplatz Oberlausitz begonnen. Zum Auftakt hat eine deutsch-niederländische Einheit mit etwa 800 Soldaten ihre Übungen aufgenommen. Viele Rothenburger und Einwohner umliegender Ortschaften konnten den Absprung niederländischer Fallschirmspringer bereits beobachten.

Im großen Stil werden Ende Februar und Anfang März unter dem Namen „Defender Europe 2020“ Truppenbewegungen in der Region bemerkbar sein, Unter den dann 37.000 beteiligen Soldaten werden die US-Amerikaner mit 29.000 die absolute Mehrheit stellen.
Die Bundeswehr leistet dabei logistische Unterstützung; der Truppenübungsplatz Oberlausitz wird für Zwischenstopps genutzt und sukzessive zum NATO-Stützpunkt ausgebaut. Die Linken im Sächsischen Landtag sehen darin einen Verstoß der Zwei-plus-Vier-Vereinbarungen zur Deutschen Einheit von 1990 und wähnen den Freistaat Sachsen als „Aufmarsch- und Übungsgebiet von NATO-Streitkräften gegen Russland“.

Antonia Mertsching, Lausitzer Linken-Abgeordnete betont: „Wir glauben den Beteuerungen nicht: Wir wenden uns strikt gegen eine solche Eskalationsstrategie und machen das Manöver deshalb im Landtag zum Thema.“ Die Aktion soll jedenfalls deutlich größer ausfallen, als die Großübungen der vergangenen Jahre, löst aber neben den Linken nur Kritk bei der AfD aus.

Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Henning Otte hingegen verteidigt Defender: „Die Übung Defender 2020 ist wichtig und notwendig in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage. Spätestens seit der Annexion der Krim beobachten wir eine zunehmend aggressive Politik Russlands in der Verfolgung geopolitischer Ziele. Dazu zählen russische Übungsflüge über der Ostsee, offensive Manöver in der Arktis, die Unterstützung Assads in Syrien oder die Verletzung des INF-Vertrags. Auch unsere Nachbarländer sind beunruhigt.“

Till Scholtz-Knobloch / 24.01.2020

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