Amphibien sind nun auf Wanderung
Karl-Heinz Kotschmer zwischen Zimpel und Klein-Oelsa mit einem, aus dem Fangeimer geretteten, Grasfrosch. Foto: Donke
Kaschel/Klitten/Förstgen. Die milde Witterung in diesen Tagen hat auch die Amphibien angeregt, ihre angestammten Laichplätze aufzusuchen. Da die Wege zu den Laichplätzen oft über viel befahrene Straßen gehen, ihnen dort der Tod durch Überfahren droht, haben die Mitarbeiter der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft in Förstgen in den Landkreisen Görlitz und Bautzen Amphibienschutzzäune gezogen. Insgesamt 22 Kilometer wurden errichtet, an denen die Amphibien eingefangen werden.
Die eingefangenen Amphibien müssen aber nun auch über die Fahrbahnen transportiert werden, um zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Gleichzeitig werden die Tiere registriert und gezählt, um so einen Überblick zu bekommen, welche Arten und wie viele davon es jeweils gibt. Bei dieser Arbeit werden die Mitarbeiter der Naturschutzstation durch ehrenamtliche Helfer, die für ihre Tätigkeit eine geringe Entschädigung erhalten, unterstützt.
Am Abschnitt Boxberg-Zimpel war dieser Tage bereits Karl-Heinz Kotschmer unterwegs, der ehrenamtlich die Mitarbeiter der Station auf etwa zwei Kilometern bei ihrer Arbeit am Amphibienschutzzaun unterstützt hat. Er sammelte die in Fangeimern aufgefangenen Frösche, Unken oder Molche ein, zählte und notierte sie in Listen. „Mir macht die Arbeit hier richtig Spaß. Es ist eine schöne Abwechslung und dazu noch eine sehr nützliche zum Schutz und Erhalt der regionalen Amphibienwelt“, sagt der Senior.
Circa 40 Tage wird er je nach Witterung nun, hier an der Straße zwischen den Boxberger Ortsteilen Zimpel und Klein-Oelsa, zu Fuß unterwegs sein und die Fangeimer am Schutzzaun kontrollieren, die gefangenen Amphibien zählen und nach Arten notieren. Für das kommende erste Märzwochenende, am Sonntag, dem 8. März, hat die Naturschutzstation zu einem Familientreff zum Einsammeln von Amphibien eingeladen. Treffpunkt ist um 7.00 Uhr an der Straße in Boxberg-Kaschel Richtung Klitten am Amphibienschutzzaun. Weitere Treffs sind am 14. März in Löbau am Amphibienzaum Bellwitzer Straße um 7.00 Uhr und am 15. März am Tauerwiesenteich in Förstgen, auch um 7.00 Uhr, vorgesehen.
