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Dorfteich soll beim Löschen von Bränden helfen

Dorfteich soll beim Löschen von Bränden helfen

Die Problematik trocken fallender Dorfteiche betrifft nicht allein Bulleritz.

Bulleritz. Alle Beteiligten und Betroffenen erinnern sich noch mit Schrecken an den 30. Juni des Vorjahres 2019, als ein Waldbrand bedrohlich nahe an den kleinen Ort Bulleritz heranrückte und auf die Häuser überzugreifen drohte. Dem aufopferungsvollen Einsatz der Feuerwehren war es zu verdanken, dass dies letztlich verhindert werden konnte. Für Ärger sorgte allerdings der Umstand, dass der Mühlteich in der Ortsmitte kein Wasser enthielt und somit nicht zur Löschwasserversorgung beitragen konnte. Bereits im vorhergehenden Mai hatte ein besorgter Bürger des Schwepnitzer Ortsteils angemerkt, dass ein leerer Teich im Falle eines Brandes kaum hilfreich sein kann. Da konnte noch niemand ahnen, wie schnell sich dies bestätigen würde.

Ortsvorsteher Torsten Krause wies im Gemeindeamtsblatt „Schwepnitzer Anzeiger“ darauf hin, dass die Löschwassersituation schon seit 2009 bemängelt werde. „Seit 2014 wurde der Gemeinderat über den ständigen Wasserverlust des Feuerlöschteiches im Dorf und den nicht geräumten Graben und das defekte Wehr in Kenntniss gesetzt“, so Krause weiter. Da sich niemand für die Instandsetzung verantwortlich gefühlt habe, sei der Teich als Löschgewässer abgemeldet worden – gegen den Willen des Ortschaftsrates.

Da sich eine Situation wie am letzten Junitag 2019 nie wiederholen soll, reagierte die Gemeinde schnell. Die fehlende Bohle wurde ersetzt und das schadhafte Wehr somit repariert. „Das Wehr ist angestaut und wir hoffen, dass der Teich wieder gespeist wird. Ob es regnet und uns damit die Witterung noch hilft, das können wir natürlich nicht sagen“, so die Schwepnitzer Bürgermeisterin Elke Röthig ebenfalls im Amtsblatt. Zudem habe ein privater Eigentümer der Gemeinde die Nutzung der auf seinem Grundstück befindlichen Zisterne in Notfällen angeboten: „Die Gemeindeverwaltung wird mit Sicherheit darauf zurückkommen.“

Die Problematik trocken fallender Dorfteiche betrifft nicht allein Bulleritz; auch im Lichtenberger Ortsteil Kleindittmannsdorf führt ein erst unlängst sanierter Teich kein Wasser (der Oberlausitzer Kurier berichtete). Auch Brunnen fallen aufgrund der geringen Niederschläge trocken, sodass die Versorgung der Nutzer gefährdet ist und die öffentlichen Versorger ihre Netze ausbauen müssen. Dies betrifft unter anderem die Dörfer Schönbach (Stadt Kamenz), Kriepitz (Stadt Elstra) und Schweinerden (Gemeinde Panschwitz-Kuckau).

Redaktion / 15.09.2020

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