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Ein Achtjähriger als Chef am Trödelstand!

Ein Achtjähriger als Chef am Trödelstand!

Der achtjährige Paul präsentierte den Besuchern des Trödelmarktes in Zittau die Waren am Verkaufsstand. Foto: Steffen Linke

Juliane Roggenbuck und ihr Sohn Paul aus Zittau haben am vergangenen Samstag beim großen Trödelmarkt auf dem historischen Marktplatz in Zittau ihren Einstand mit einem „Mama-Sohn-Verkaufsstand“ in diesem Metier gegeben. Der Matchplan ihres achtjährigen Juniors sei dabei voll aufgegangen.

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Für einen Einkaufswert ab 15 Euro gab es am Verkaufsstand ein Kuscheltier gratis. Foto: Steffen Linke

Zittau. „Wir wollten ein paar ausrangierte Sachen auf die ressourcenschonende Art und Weise verkaufen und ein bisschen Taschengeld verdienen“, sagt die Mutti zur Motivation ihrer beider Premiere. Es handelte sich dabei um circa 200 bis 300 Teile sehr gut erhaltener Babybekleidung, Spielzeug, ein Regal und einen Kombikinderwagen. 
Vielleicht nahm so mancher Kunde Paul in dieser Mission am Stand gar nicht bewusst wahr. Doch ihr Junior habe als Verkäufer äußerst clever agiert, freut sie sich. „Er war mir wirklich eine sehr große Hilfe. Beim zwischenzeitlichen Ansturm haben wir zu zweit verkauft“, fügt sie hinzu. Mutti kümmerte sich dabei um die Babyklamotten, Paul um das Spielzeug. So gingen unter anderem ein Schneeanzug für fünf Euro, mehrere Pullover mit bunten Motiven für jeweils fünf Euro, ein Spielbogen für 20 Euro und ein Tragegurt für zwölf Euro über den Ladentisch. In manchen Fällen verwies die Mutti die Kunden eigens an den Chef am Stand – ihren Sohn. Paul feilschte hin und wieder mal, gab bei einem Einkaufswert ab 15 Euro ein Kuscheltier gratis dazu und kümmerte sich auch um die Kasse. Von einer älteren Dame bekam der Junior sogar noch zusätzlich für sein Engagement einen Euro oben drauf.

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Juliane Roggenbuck und ihr Sohn Paul präsentierten sich beim Trödelmarkt in Zittau als eingespieltes Team. Foto: Steffen Linke

Zwischenzeitlich hatte Paul auch mal die Zeit („Mutti, ich nehme mir einen Euro“), selbst über den Trödelmarkt zu schlendern. 

Paul hatte sich schon lange vor der Veranstaltung intensiv mit Preisen, Standgebühren, Angeboten und Verkaufsstrategien beschäftigt und seine Mutti mit tollen Vorschlägen begeistert. „Für den Gewinn – egal wie viel – hatte mein Sohn auch schon Pläne gemacht, was er sich für uns leisten und was er sparen möchte. Er teilt unseren Gewinn prozentual ein, um jedem Familienmitglied die gleiche Summe zu gönnen“, berichtet die Mutti. Und am Ende des Trödelmarktes hatten sich die Mühen für die beiden gelohnt. „Wir haben einen großen Teil unseres Sortiments verkauft“, sagt sie. 
Paul spart das Geld für eine neue PlayStation und die Mutti ihren Teil für den nächsten Ungarn-Urlaub. 

Steffen Linke / 10.09.2022

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