Eklat im Zittauer Stadtrat
Symbolbild
Zittau. Für Außenstehende scheint Oberbürgermeister Thomas Zenker die Zügel im Stadtrat nicht mehr im Griff zu haben. Bei der Sitzung am Donnerstag, 26.
November, verließ ein Großteil des Gremiums frühzeitig den Zittauer Bürgersaal. Dem Stadtoberhaupt war zuvor von deren Seite aus vorgeschlagen worden, zwei Tagesordnungspunkte auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um eine faire Abstimmung zu erzielen. Denn einige Stadträte fehlten anfangs noch arbeitsbedingt bei der Sitzung. Darin sahen der Oberbürgermeister und ein anderer Teil des Gremiums offensichtlich keine Notwendigkeit bzw. keinen Handlungsbedarf.
In der kontroversen Diskussion musste Thomas Zenker beim ersten Tagesordnungspunkt zugeben, dass im Rahmen der Bewerbung von Zittau zur „Europäischen Kulturhauptstadt 2025“ weitaus mehr Geld ausgegeben wurde, als der Stadtrat für die Bewerbung per Beschluss befürwortet hatte. Das stieß bei einigen Fraktionen auf völliges Unverständnis. Aus Protest zu diesem offenkundigen Fehlverhalten verließen Mitglieder einiger Fraktionen demonstrativ die Stadtratssitzung. Der verbliebene Teil äußerte darüber wiederum sein Unverständnis. Außenstehende können sich über diese „verhärteten Fronten“ im Zittauer Stadtrat jedenfalls nur wundern.