Farbtupfer im tristen Grau
Offenbar ist Bautzenern die Tristesse am westlichen Eingangstor der Stadt leid. Sie haben Blumenkübel in das Rondell gestellt. Foto: RK
Bautzen. Überall grünt und blüht es in der Stadt. Kaum zu glauben: Seit Wochenbeginn schmücken auch Frühlingsblüher den Schliebenkreisel. Offenbar war einigen Bautzenern die seit fast zwei Jahren anhaltende Tristesse in dem Rondell leid. „Wir wissen nicht, auf wen diese Initiative zurückgeht“, meinte Rathaussprecher André Wucht. Die Stadt stecke jedenfalls nicht dahinter. Sie hatte bereits vor Monaten eine Bepflanzung des Kreisels in Aussicht gestellt, nachdem die Umsetzung eines Kunstprojektes unter anderem an Geldfragen scheiterte. In den sozialen Netzwerken tauschen sich indes zahlreiche Nutzer zu der jüngsten Aktion aus. Dabei lautet ein Kommentar: „Das ist schon einmal ein Anfang. Gestalterisch ist da noch was machbar.“ Ein anderer schrieb: „Der Blumenkübel ist hübsch. Er fürchtet sich aber sicherlich allein dort drin.“ Ein Dritter ist der Ansicht: „Da hat die Stadt wieder viel Geld gespart.“ „Sehr schön“, ergänzte ein User, „und das alles für unter 70.000 Euro. Geht doch.“ Diese Summe war zuletzt für die Gestaltung des Kreisverkehrs im Bautzener Westen im Gespräch. Die Bautzener indes spielen mit dem Gedanken, den Kreisel in Eigenregie zu gestalten. Einem Aufruf im Internet wollen scheinbar nicht gerade wenige Menschen unterstützen. Stadträtin Karin Kluge beispielsweise kündigte an, ein paar Blumen spendieren zu wollen.
Doch die Stadt verfolgt andere Pläne. Rathausangaben zufolge soll nunmehr innerhalb der Sommerferien eine Gestaltung des Kreisverkehrs geschehen. Dazu müsse auch die Umrandung befestigt werden. Diese besteht seit der Einweihung im Juli 2017 aus einzelnen Betonteilen. „Wir werden im gleichen Atemzug Pflanzerde ausbringen und den Schliebenkreisel begrünen“, erklärte der Stadtsprecher.