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Flixbus wartet noch ab

Flixbus wartet noch ab

Bautzen. Obwohl der Fernbusanbieter Flixbus vor dem Hintergrund der Mehrwertsteuersenkung bei Bahntickets nach wie vor keine klare Entscheidung zur Zukunft seiner Haltepunkte in der Oberlausitz getroffen hat, sollen ab diesem Sommer zunächst weitere Verbindungen angeboten werden. Von Bautzen aus rollen die grünen Doppelstockfahrzeuge dann den Flughafen Schönefeld und die Stadt Zittau an. Das teilte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft FlixMobility GmbH auf Anfrage mit. Bereits seit Längerem seien Ziele in ganz Deutschland, Tschechien, Polen, Belgien und den Niederlanden von Görlitz aus erreichbar. Inwieweit das so bleibt, soll spätestens im kommenden Jahr klar sein.

„Von einer möglichen Streichung, die voraussichtlich 2021 in Kraft treten würde, wären rund 30 Prozent des Netzes betroffen“, erklärte die Unternehmensmitarbeiterin. „Das kann auch die Oberlausitz betreffen. Wir sind jedoch generell darum bemüht, den ländlichen Raum weiterhin so gut wie möglich an unser Fernbusnetz anzubinden.“ In vielen Regionen der Bundesrepublik gäbe es heute mehr Fernbushaltestellen als Bahnhöfe. Die Sprecherin betonte zudem: „Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrswende müssen alle umweltfreundlichen Verkehrsträger gleichermaßen gefördert werden. Dabei liegt der Fernbus bezogen auf den Kohlendioxidausstoß pro Person sogar noch vor der Bahn.“ Momentan bereite die in München ansässige Gesellschaft eine entsprechende Klage vor, um die Gesetzmäßigkeit der aktuellen Mehrwertsteuerregelung überprüfen zu lassen. Für die Flixbus-Mannschaft stellt diese eigenen Angaben zufolge eine Verletzung des Grundsatzes der steuerlichen Neutralität dar.

Im vergangenen Herbst gab es im Zusammenhang mit den Diskussionen um preiswertere Bahntickets erste Medienberichte, wonach das Unternehmen mit dem Gedanken spielt, einige seiner aktuell 400 Haltepunkte in Deutschland zu streichen.

Roland Kaiser / 25.02.2020

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Kommentare zum Artikel "Flixbus wartet noch ab"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. AlterWolf schrieb am

    Die Senkung der Mehrwertsteuer bezieht sich m.E. nur auf den Schienenverkehr. Wenn jetzt der Fernbusverkehr ebenfalls diese Vergünstigungen genießen möchte, dann sollte betrachtet werden, dass der Schienenfernverkehr und auch der Nahverkehr Schienennutzungsgebühren, die Trassengebühren, zu zahlen hat. Dann müsste der Fernbusverkehr analog zur Kasse gebeten werden, nämlich dann Mautgebühren für die Bundesautobahnen und für mautpflichtige Bundesstraßen zahlen.

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