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Große Pläne fürs kleine Schmölln

Große Pläne fürs kleine Schmölln

Für die Straße „Am Schwarzwasser“ in Schmölln ist ein Ausbau angedacht. Fotos: RK

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Der idyllisch anmutende Mühlteich wartet darauf, entkrautet und entschlammt zu werden.

Schmölln-Putzkau. Das Freibad im Ortsteil Schmölln haben nach dem Saisonauftakt, der coronabedingt in diesem Jahr später ausfiel als sonst, die ersten Wasserhungrigen in Beschlag genommen. Bis zu 60 Badegäste zählte die Einrichtung im Verlauf der zurückliegenden Woche. Bürgermeister Achim Wünsche ist trotz des verhaltenen Starts zuversichtlich, dass es am Ende eine gute Saison wird. Eine große Portion Hoffnung schwingt auch an anderer Stelle in seinen Worten mit. Allein in dem rund 1.500-Seelen-Dorf plant die Gemeinde Schmölln-Putzkau gleich mehrere Großprojekte. Wann diese sich in Angriff nehmen lassen, steht jedoch zum jetzigen Zeitpunkt in den Sternen. Die Gründe dafür sind von vielfältiger Natur.

Mühlteich soll entschlammt werden

So wird beispielsweise nun schon seit Jahren darum gerungen, den Mühlteich von Schlamm zu befreien sowie den Verlauf des Hoyerswerdaer Schwarzwassers in dem Bereich zu verändern. Der Fluss soll fortan um das 5.000 Quadratmeter große Stehgewässer herumfließen. Auf diese Weise lässt sich nach Auskunft des Bürgermeisters ein zusätzlicher Eintrag von Sedimenten reduzieren. Doch ob der Wunsch, bald mit den Arbeiten beginnen zu können, in Erfüllung geht, das vermag er mit hundertprozentiger Gewissheit nicht zu sagen. Inzwischen liegen die veranschlagten Kosten für das ehrgeizige Projekt bei mehr als 800.000 Euro. „Der Förderantrag ist gestellt“, meinte der 31-Jährige in dem Zusammenhang. „Auch bemühen wir uns darum, ohne eine Fördermittelbewilligung beginnen zu können. Allerdings haben wir zu beiden Punkten noch keine Rückmeldung aus Chemnitz erhalten.“

Fakt ist: Mehrere Behörden haben bei dem Vorhaben ein Wort mitzureden. Und das macht die Thematik nicht gerade zu einer leichten Angelegenheit. Hinzukommt, dass erst eine Analyse Aufschluss darüber geben kann, inwieweit der Schlamm im Teich möglicherweise kontaminiert ist. „Sollte dies so sein, würde das Auswirkungen auf die Finanzierung haben“, erklärt Achim Wünsche. „Doch jede zusätzliche Erhöhung der Kosten oder eine prozentual geringere Förderung könnte dazu führen, dass sich die Umsetzung des Projekts weiter hinauszögert.“

Das Gemeindeoberhaupt hätte das Thema noch während der laufenden Amtsperiode gern abgehakt. Für die Zeit nach der Entschlämmung schwebt ihm vor, den Teich, aus dem die Feuerwehr ihr Löschwasser im Ernstfall schöpft, in andere Hände zu geben. Mögliche Pächter sollen sich nach den Vorstellungen des Bürgermeisters dann um das Gewässer kümmern und es in Schuss halten. „Das war zu früheren Zeiten auch schon der Fall“, weiß er. „Allerdings fiel das Ganze dann auf die Gemeinde zurück.“

Grundhafter Straßenausbau im Gespräch

In einem anderen Punkt geht es um den Ausbau eines Abschnittes der Staatsstraße 155. In Fahrtrichtung Demitz-Thumitz soll das Asphaltband zwischen der Bäckerei und der Einmündung zum Gemeindeamt grundhaft ausgebaut werden. „Der Gehweg entspricht in seiner Breite und seinem Zustand nicht mehr den heutigen Anforderungen“, betont Achim Wünsche. Außerdem sollen Bushaltestellen auf besagtem Abschnitt eine Verjüngungskur erfahren. „Aufgrund der Klärung von Fragen des Grunderwerbs müssen wir die Anlieger zu dem geplanten Bauvorhaben anhören“, fügt er hinzu. Aufgrund der Corona-Einschränkungen sei an eine Anwohnerversammlung jedoch bisher nicht zu denken gewesen. Diese ist den Angaben zufolge nunmehr für den Herbst vorgesehen. Wann die ersten Bautrupps anrücken können, steht bislang nicht fest. Klar scheint jedoch, dass bis zum Jahresende der Brückenbau überm Schwarzwasser in der Bischofswerdaer Straße seinen Abschluss findet. Der Landkreis lässt das in die Jahre gekommene Konstrukt durch ein neues ersetzen.

Roland Kaiser / 12.06.2020

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