Großes Spektakel rund um das flüssige Gold

Geschichte zum Anfassen: Beim 31. Eibauer Bierzug begeisterten Pferdegespanne, bunte Kostüme und strahlende Gesichter die rund 10.000 Besucher! Foto: Marcel Wistuba, facebook: MyWorldpics
Eibau. Die Sonne brannte vom Himmel, doch die Hitze konnte die Begeisterung der tausenden Besucher nicht schmälern, die sich am vergangenen Wochenende entlang der Bundesstraße 96 in Eibau versammelten. Der 31. Eibauer Bierzug, ein farbenprächtiges Spektakel, das Jahr für Jahr Geschichte, Tradition und fröhliches Miteinander vereint, machte aus Eibau wieder ein einziges, großes Volksfest.
22 prächtige Gespanne, liebevoll gestaltet und von zahlreichen kostümierten Darstellern begleitet, zogen unter viel Applaus durch den Ort.
Jedes der 92 Motive erzählte eine eigene Geschichte – mal humorvoll, mal historisch, doch stets mit einem Augenzwinkern. Der Bierzug erinnert seit 1993 an eine legendäre Bierfehde aus dem Jahr 1693, als zwischen dem benachbarten Walddorf und Eibau ein wahrer Kampf ums flüssige Gold entbrannte. Damals bestimmte der sächsische Herzog, dass in Walddorf nur das Löbauer Bier ausgeschenkt werden durfte, während in Eibau der Zittauer Hopfensaft in die Krüge floss.
Was einst als Streit begann, wird heute als fröhliches Fest gefeiert – ganz ohne Groll, aber mit umso mehr Lebensfreude zogen neun Brauereien gemeinsam mit Gewerbetreibenden, Vereinen, Feuerwehren und lokalen Initiativen durch das Dorf am Kottmar.
Für die musikalische Untermalung sorgten sechs Musikkapellen, deren Klänge die Besucher zum Mitschwingen animierten.
Wer eine Abkühlung brauchte, fand sie natürlich aus dem Zapfhahn auf dem großen Volksfest am Sportplatz. Und wer sich für historische Fahrzeuge begeisterte, kam beim 15. Oldtimerwandern voll auf seine Kosten. Hier wird Geschichte nicht erzählt, sondern ausgiebig gefeiert.