Industriekultur erlebbar gemacht
Stelen in Schiebock erinnern an die Industriekultur. Pressefoto
Bischofswerda. Rostbraune Stelen an der Hellmuth-Muntschick-Straße sorgen derzeit für Aufmerksamkeit aber auch fragende Gesichter. Nah an der Zufahrt zum Alten Friedhof hat die Stadt diese aufstellen lassen. Wie Rathaussprecher Sascha Hache nunmehr erklärte, markieren diese die Bischofswerdaer Station der Industriekulturroute. Sie führt fortan durch die gesamte Westlausitz und das Bautzener Oberland. Ihre Eröffnung wurde kürzlich gefeiert. „Weitere Haltepunkte am Tor zur Oberlausitz befinden sich unter anderem am Industrie- und Gewerbepark am Drebnitzer Weg, am Sabra-Gelände oder auch am HeRo-Gelände“, ließ der Mitarbeiter der Stadtverwaltung außerdem wissen. Ein sogenannter Audio-Guide, der zum Herunterladen bereitsteht, führe entlang der Route, die den Spuren der industriellen Entwicklung in den beiden Regionen folgt. Am Donnerstag, 24. September, 16.00 Uhr soll die offizielle Einweihung der Schiebocker Station stattfinden.
Hintergrund: Die Route ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Bürgern aus den beiden Regionen in der Zeit von 2017 bis 2019. Unter dem Motto „Die Fabrik im Dorf lassen!“ diskutierten sie in gemeinsamen Arbeitstreffen den Routenverlauf und legten inhaltliche Schwerpunkte fest. Viele persönliche Erinnerungen der Menschen flossen ein und gaben Anstöße für die Hörgeschichten, die die Industrieentwicklung zwischen Spree und Rödertal lebendig werden lassen sollen. Zu erfahren ist dabei auch, wie in dem Zusammenhang in den zurückliegenden Jahrhunderten das Leben der Menschen in der ursprünglich ländlich geprägten Oberlausitz verändert wurde. Stationen sind künftig in Demitz-Thumitz, Kirschau, Obergurig, Bischofswerda, Großröhrsdorf und Pulsnitz zu finden. Mehr Infos dazu gibt es hier.