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Infos statt Energie und Druckluft

Infos statt Energie und Druckluft

Bei der Eröffnung staunten die Besucher ob der Symbiose aus Denkmalschutz und moderner Funktionalität. Foto: T. Scholtz-Knobloch

Das Maschinenhaus im Herzen des Brauereigeländes bildet ab sofort den zentralen Anlaufpunkt für Gäste und Besucher der Brau-Manufaktur. Vergangenen Sonnabend stellt die Brauerei das alte neue Schmuckstück vor.

Görlitz. Anlässlich des 150-jährigen Landskronjubiläums hat das Landskron-Maschinenhaus am 17. August nach fast einjähriger Umbauphase im Herzen der Görlitzer Braumanufaktur seine Türen geöffnet und präsentiert nun auch eine Dauerausstellung.
Einst wurden in dem 1907 erbauten Maschinenhaus Energie und Druckluft erzeugt. Durch den technischen Fortschritt fiel das Maschinenhaus in einen „Dornröschenschlaf“. Das leerstehende Gebäude wurde seit vielen Jahren nur noch als Location für verschiedene Veranstaltungen und Braukurse genutzt. Das 150-jährige Bestehen der Landskronbrauerei nahm die Inhaberfamilie Lohbeck nun zum Anlass, ein weiteres Mal in den Standort des Industriedenkmales zu investieren.

Die erfolgreiche Entwicklung der Landskron-Braumanufaktur mit den steigenden Besucherzahlen ließen das bisherige Besucherzentrum an seine Kapazitätsgrenzen stoßen.
Zusätzlich zu einem modernen Besucher- und Genusszentrum wird den Gästen im neuen Maschinenhaus in beeindruckender Kulisse die Landskron-Braumanufaktur im Wandel der Zeiten präsentiert.

Die Räumlichkeiten wurden nicht nur modernisiert, sondern die Bauherren legten dabei auch ein besonderes Augenmerk darauf, dass der Charme und das Ambiente des alten Maschinenhauses erhalten blieben: restaurierte Stahlträger und -säulen, Kranwagen mit Hubseilen oder freigelegte Ziegelwände sind Beispiele dafür. Für eine restaurierte, denkmalgeschützte Wendeltreppe wurde eine Wand eingerissen, damit sie für den Besucher sichtbar ist. Der Neuaufbau historischer Fenster und des Vordaches zeigen das über 110 Jahre alte Gebäude nach wie vor in voller Pracht. Kurz gesagt – die Räumlichkeiten wurden in keiner Weise verändert, sondern bieten ab sofort die Bühne für unterschiedliche Themen- und Erlebnisbereiche.

Auf circa 430 m² gibt es die Möglichkeit, die Manufakturprodukte zu verkosten und im Laden zu stöbern. Das neue Maschinenhaus lädt dabei zum Verweilen ein – neben frisch gezapften Bieren vom Fass werden auch verschiedene Kaffeesorten, Erfrischungsgetränke, Weine sowie Snacks angeboten. In gemütlichen Sitzecken, die um die Ausstellungselemente platziert sind, oder einfach am Tresen und auf der großen Sonnenterrasse vor dem Maschinenhaus können Gäste die Industriekultur auf sich wirken lassen und sich durch die Ausstellung auch über die Geschichte des Hauses informieren. Sehen, Schmecken, Hören – all das ist möglich in den frei platzierten, raumbildenden Elementen, die den Ausstellungsmittelpunkt bilden. Nicht nur die Bierherstellung im Allgemeinen wird dargestellt – auch das Landskron-Brauverfahren mit offener Gärung wird veranschaulicht. „Durch das traditionelle Verfahren, welches es so kaum noch in Deutschland gibt unterscheiden sich die Landskron-Biere deutlich von anderen Industriebieren“, betont die Brauerei – letztlich würden „die Landskron-Biere von Hand gebraut – nur so können die ausgezeichneten Genussbiere von Landskron entstehen.“

Historische Originale und einzigartige Exponate aus privaten Sammlungen unterstreichen die Tradition des Hauses. Die Historie wird dabei auch durch moderne Technik in das „Heute“ transportiert. So kann der Besucher beispielsweise alle Etiketten und sogar eine Ahnengalerie aus 150 Jahren auf Touchscreens bestaunen. Auch eine virtuelle 3D-Besichtigung des gesamten Brauereigeländes ist mit speziellen Brillen möglich. Die Ausstellung ist dreisprachig deutsch, polnisch und englisch.

Till Scholtz-Knobloch / 25.08.2019

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