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Kammermusikfest Oberlausitz offenbart klangvolle Saiten

Kammermusikfest Oberlausitz offenbart klangvolle Saiten

Das renommierte Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker ist erstmals beim Kammermusikfest Oberlausitz zu erleben. Vom 15. bis 22. August können Klassikfreunde mehr als 100 hochkarätige Musiker an besonderen Spielorten genießen. Foto: Peter Adamik

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Klassik-Sommer in der Oberlausitz. Weltstars der klassischen Musik machen beim Kammermusikfest Oberlausitz Schlösser und Kirchen zur Bühne. Solo-Bratschist Nils Mönkemeyer kommt immer wieder gern in die Region. Hier im Bild mit Pianist William Youn. Foto: I. Zandel

Wenn die lauen Sommernächte vom Band klassischer Musik durchzogen werden, ist es wieder soweit: Das Kammermusikfest Oberlausitz (KMO) verwandelt historische Orte der Oberlausitz in Konzertsäle der Extraklasse. 

Oberlausitz. Ob Kirchen, Schlösser oder Herrenhäuser – die Baudenkmäler werden zu Bühnen für musikalische Meisterwerke. Zum vierten Mal holt Intendant Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld mit seinem Team aus ehrenamtlichen Unterstützern weltweit gefeierte Musiker in die Region. 

Weltstars der Klassik in der Oberlausitz – Ein Genuss für alle Sinne: Vom 15. bis 22. August 2025 erwarten die Besucher neun Konzerte an sieben außergewöhnlichen Spielorten: vier Schlösser (Gröditz, Bad Muskau, Berthelsdorf und Königshain) und drei Kirchen (Baruth, Ebersbach und Zittau). Eröffnet wird das Festival in der Baruther Kirche mit den Dresdner Kapellsolisten unter der Leitung der sächsischen Dirigentenlegende Helmut Branny. Auf dem Programm stehen Werke von Mozart, Telemann, Vivaldi, Corelli und Händel. Am ersten Festival-Wochenende findet ein großes Open-Air-Familienkonzert der Bigband „Klangfarben“ Jonsdorf im Schlosspark Gröditz statt. Mit Spannung erwartet werden die Auftritte des Ensemble Polyharmonique mit der Batzdorfer Hofkapelle im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz Zittau und des Moritzburg Festival Orchesters mit der New Yorker Star-Geigerin Mira Wang, die als Solistin auf ihrer Stradivari-Geige in der Ebersbacher Kirche zu erleben sein wird. Ein Stelldichein geben sich auch das bekannte Thüringer Bach Collegium im Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf und das renommierte Grundmann-Quartett, das mit Bariton Florian Götz Franz Schuberts „Winterreise“ im Schloss Bad Muskau aufführen wird.

Ein besonderes Highlight ist das Festival-Debüt des berühmten Scharoun Ensembles der Berliner Philharmoniker, das seit 40 Jahren zu den renommiertesten Kammermusikformationen Deutschlands zählt. Ebenfalls wieder dabei ist Nils Mönkemeyer, international gefeierter Bratschist und seit Anbeginn des Festivals ein prägender Künstler. Mit seiner tiefen, emotionalen Verbindung zum Instrument, die alle Facetten seiner Spielweise prägt, hat er die Bratsche aus dem Schatten der Geige geholt. Bei ihm wird das Instrument Bratsche zum unwiderstehlichen Solisten-Highlight.

Doch nicht nur etablierte Stars begeistern. Das Kammermusikfest Oberlausitz bietet auch hier zu Lande noch unbekannten Künstlern eine Bühne. So bringt der ukrainische Akkordeonvirtuose Alexandr Hrustevich, in Fachkreisen als einer der weltbesten Bajanisten geehrt, im Barockschloss Königshain anlässlich des 300. Geburtstags von Rittergutsbesitzer Carl Adolph Gottlob v. Schachmann Werke von Bach, Vivaldi, Mozart und Pachelbel zur Aufführung. 

Ein klassisches Musikfestival mit großer Strahlkraft

„Das Kammermusikfest Oberlausitz hat sich in sechs Jahren mit seiner künstlerischen Qualität und der Begeisterung des Publikums einen exzellenten Ruf in Sachsen und darüber hinaus erarbeitet“, sagt Intendant Lippe-Weißenfeld. „Die Verbindung hochkarätiger Musik, historischer Spielorte und unsere gastfreundliche Atmosphäre macht das Festival zu einem kulturellen Leuchtturm der Oberlausitz. Sehr stolz macht uns, dass ca. 80 Prozent der Künstler hier in Sachsen ansässig sind bzw. sächsische Wurzeln haben.“ Lippe-Weißenfelds eigene Verbindung zur Region ist tief verwurzelt: Seine Familie stammt aus Baruth, wo sein Großvater der letzte Schlossherr war. Die Liebe zur Kammermusik und zu historischen Gebäuden wurde ihm wörtlich in die Wiege gelegt. Heute koordiniert er das Festival von der wunderschönen Schlossanlage Gröditz aus, die als Herzstück und Treffpunkt für Musiker, Nachwuchstalente und ehrenamtliche Helfer fungiert.„Ohne das große ehrenamtliche Engagement wäre das Kammermusikfest Oberlausitz gar nicht denkbar“ sagt Hagen W. Lippe-Weißenfeld sehr dankbar. 

Erstmals kooperiert das Festival in diesem Jahr mit dem KunstBUS Oberlausitz, der am Wochenende des 16. und 17. August im Stundentakt zwischen den Spielorten pendelt – darunter Schloss Krobnitz, das Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf mit einer Sonderausstellung der Bautzener Künstlerin Michaela Spank, das Völkerkundemuseum Herrnhut und das Stadtmuseum Löbau.

Das vollständige Programm gibt es unter www.kammermusikfest-oberlausitz.de. Konzerttickets inklusive Frühbucherrabatt können unter www.kunstkulturstiftung-oberlausitz.de erworben werden. Klassik-Enthusiasten finden dort zudem ein Festival-Abo für alle neun Konzerte. 

Bettina Hennig / 28.06.2025

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