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Keine Besucherrekorde in den Freibädern

Keine Besucherrekorde  in den Freibädern

Das Freizeit- und Erlebnisbad in Obercunnersdorf zählt zu den sogenannten Perlen in der Region. Foto: Archiv/Hartmut Posselt

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Das Volksbad in Neugersdorf mit der Spreegeistrutsche lockte wie viele andere Freibäder in der Region im Jahr 2019 normale Besucherzahlen an. Foto: Archiv/privat

Der Juni top, Anfang der Sommerferien ein bisschen flop. Dieses Wetter wirkte sich natürlich auf die Besucherzahlen in den Freibädern der Region aus. Die Verantwortlichen in den Einrichtungen sowie in den Städten und Gemeinden sprechen in diesem Zuge allgemein von einer „normalen bzw. durchschnittlichen Badesaison.“

Eibau/Oderwitz.
Wie viel Wasserratten in dieser Saison in etwa ins Freizeit- und Erlebnisbad Neusalza-Spremberg ins kühle Nass gesprungen sind, kann Bürgermeister Matthias Lehmann noch nicht beantworten: „Eine genaue Auswertung erfolgt Ende September, Anfang Oktober. Wir haben aber an mehreren Tagen über 1.000 Besucher gezählt. Das stimmt uns hoffnungsvoll.“ Ein Vergleich zur Resonanz in anderen Jahren sei aber noch nicht möglich. „Nach den positiven Rückmeldungen der Besucher sind wir sehr zufrieden“, sagt er. Von den Einnahmen bleibt laut Matthias Lehmann nichts für die Stadtkasse übrig: „Das Bad bleibt ein Zuschussgeschäft.“
Nach der Saison stehen im Wald- und Erlebnisbad Neusalza-Spremberg Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an – und die Einrichtung wird winterfest gemacht. Dank des Engagement des betreuenden Teams unter der Leitung von Bernd Hesse und seinen Mitarbeitern habe sich das Bad in der Außenwahrnehmung und in der internen Zusammenarbeit mit der Verwaltung stetig verbessert, freut sich der Bürgermeister.

Oliver Ernst, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Waldbad Bernstadt, spricht von einer „mittelmäßigen bzw. normalen Badesaison. Wir sind wahrscheinlich im vergangenen Jahr zu sehr verwöhnt worden.“ 2019 sei der Juni „bombig“ gewesen. Anfang der Sommerferien habe es einen kleinen Knacks gegeben.

Die genauen Besucherzahlen zählt das Rathaus Ende September aus. Das Waldbad Bernstadt sei wohl wie jedes andere Bad auch ein Zuschussgeschäft, meint er. Oliver Ernst macht nun die Einrichtung winterfest. Sein wohlverdienter Urlaub steht im Oktober an: „Ich fliege wieder nach Ägypten, um zu tauchen.“ Seine Reise führt ihn damit vom Beckenrand in Bernstadt a.d. Eigen ans Rote Meer.

Laut Nicole Lucas, Schwimmmeisterin im Volksbad Neugersdorf, war es eine durchschnittliche Badesaison.

Der Juni sei mega gewesen, die Monate Mai und August nicht gerade besonders. An den letzten Öffnungstagen deutete sich an, dass sich die Besucherzahl bei circa 18.000 Wasserratten einpegelt, sagt sie. Im vergangenen Hochsommer seien es etwa 28.000 gewesen. Pumpen und Technik seien schon seit einiger Zeit zurückgefahren worden, um auch immer die Kosten im Auge zu haben, wie sie betont. Ihr hat der Job am Beckenrand jedenfalls wieder sehr viel Spaß gemacht. Ihr Kollege kümmert sich nach Saisonabschluss darum, die Einrichtung winterfest zu machen. Nicole Lucas widmet sich nun als Betreiberin wieder ganz der Gaststätte „Pavillon“ im Neugersdorfer Volksbad. Und wann nimmt sie ihren wohlverdienten Urlaub? „Das ist eine gute Frage“, antwortet sie.
Im Volksbad Oderwitz hat sich die Besucherzahl in dieser Saison bei circa 12.000 Wasserratten eingepegelt. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Rettungsschwimmer Enrico Michel. Im Hochsommer des vergangenen Jahres seien es über 15.000 Badegäste gewesen. Nach der Saison genießen Dietmar Förster, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Volksbad Oderwitz, und Enrico Michel ihren Urlaub auf Usedom bzw. am Senftenberger See. „Danach machen wir die Einrichtung winterfest“, sagt Enrico Michel. Im Zuge einer umfangreichen Sanierung sollen im Volksbad Oderwitz das Dach des Gebäudes und die Elektroinstallation erneuert sowie der Rohbau des Gebäudes überholt werden.

Das schöne Sommerwetter hat laut Kerstin Höhne, Hauptamtsleiterin der Gemeinde Kottmar, bis Ende August circa 16.750 Besucher in das Volksbad in Eibau sowie etwa 38.200 Besucher in das Freizeit- und Erlebnisbad Obercunnersdorf gelockt. In Obercunnersdorf    kommen allerdings noch die Teilnehmer der durchgeführten Schwimmkurse hinzu. Weiterhin seien durch Dritte wieder zahlreiche Aquakurse angeboten worden, sagt sie.
Beide Bäder konnten die Rekordzahlen vom vergangenen Jahr aber nicht brechen, weil es in der Badesaison nicht so gleichmäßig warm wie 2018 war, fügt sie hinzu. In diesem Jahr werden nur noch abschließende Unter- und Erhaltungsmaßnahmen in den Einrichtungen durchgeführt.

„Die Einnahmen übertreffen unsere Planzahlen wegen des schönen Wetters. Allerdings entstehen auch wieder mehr Ausgaben aufgrund des Einsatzes von mehr Personal und sonstigen Sachausgaben. Auch in einem schönen Sommer bleiben die Bäder immer Zuschussgebiete“, betont sie. Genaue Zahlen liegen der Gemeinde Kottmar aber erst nach Abschluss der Saison und dem Eingang aller Rechnungen vor. „Wir möchten uns bei allen Besuchern bedanken und hoffen, dass sie uns auch im nächsten Jahr weiterhin die Treue halten“, sagt sie.
Circa 20.000 Besucher zählte das Freibad in Ebersbach in dieser Badesaison. Diese Größenordnung sei in etwa so wie im vergangenen Jahr, so Linda Wehder Sachbearbeiterin im Sachgebiet Liegenschaften/Einrichtungsverwaltung in der Stadtverwaltung Ebersbach-Neugersdorf. Durch den durchwachsenen Sommer seine es zu wenig Badegäste gewesen, resümiert sie. Jetzt würden noch Malerarbeiten und kleinere Reparaturen anfallen sowie die Grünanlagen gepflegt, um das Freibad winterfest zu machen.

Steffen Linke / 20.09.2019

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