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Liebeserklärungen an den Augenblick

Liebeserklärungen an den Augenblick

Seit dem 12. März ist Christine Mann für einen Monat in Waldsassen bei Fulda künslerisch tätig. Foto: Christine Mann

Waldsassen. Seit acht Jahren besteht der Via-Regia-Künstleraustausch zwischen der Kunststation Kleinsassen in Hessen und dem Landkreis Görlitz. Die Idee dazu entstand bei einer Tagung zur Kulturstraße Via Regia. Die Kunststation Kleinsassen, der Via-Regia-Begegnungsraum Landesverband Sachsen sowie der Landkreis Görlitz und die Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz verständigten sich auf einen regelmäßigen Künstleraustausch verbunden mit einem vierwöchigen Aufenthalt und einem Stipendium für diese Zeit. Jährlich werden Künstler in die jeweils kooperierende Einrichtung entsendet.

2021 wurde hierfür Christine Mann aus Görlitz nominiert. Ihr Schaffen versteht die Künstlerin als „Liebeserklärung an den Augenblick“ in einer Mischtechnik aus Licht und Glas, Acryl und Gouache, mit Kamera und Pinsel. „Nach einem magischen Farberlebnis vor der Fensterrose in der Kathedrale in Reims zieht mich das Leuchten der Farben stetig an. Inspiriert von lichtstarken Bleiverglasungen schaffe ich am Lichttisch farbige Brennpunkte und umspiele sie mit Inhalt und Form. In Kleinsassen werde ich meine Arbeiten unter dem Titel „Poesie des Augenblickes“ in der Kunststation präsentieren.“

Während des am 12. März angetretenen Stipendienaufenthaltes, der am 11. April endet, widmet sie sich ausschließlich der intuitiven Malerei. „Ich gebe mich dem Malen hin, so wie ich es hier in Görlitz in meinen Seminaren, Kursen und im Malort auch vermittle und wie ich es bei Arno Stern in Paris gelernt habe. Ich bin mein eigenes Experimentierfeld. In den vier Wochen der Residenz werde ich mit Hingabe in die Farben tauchen, ohne vorbereitetes Thema oder erdachtes Konzept. Was gemalt werden will, zeigt sich Pinselstrich für Pinselstrich und wird konsequent von mir verfolgt.“

Die Künstlerin wurde 1972 in Schöneck geboren und ist im Vogtland aufgewachsen, bevor sie nach ihrem Studium der Diplompädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in die Lausitz zog. 2010 gründete sie ihr Atelier in der Weberstraße 10 in Görlitz und bot künstlerischer Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Von 2011 bis 2017 arbeitete sie als Pädagogin und absolvierte parallel die Ausbildung „Systemische Beratung und Therapie“. 2016 begann Christine Mann die Ausbildung am Institut IRSE in Paris am Malort bei Arno Stern, und gründete ihren eigenen Malort in Görlitz. Seit 2018 ist sie als freiberufliche Malerin/Grafikerin. Christine Mann organisiert und leitet verschiedene künstlerische Projekte, laufende Kunstkurse, unter anderem auch bei der Volkshochschule Dreiländereck. Darüber hinaus arbeitet sie eng mit Schulen und Kitas zusammen.

Redaktion / 06.04.2021

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