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Mobil mit Bus das Wort unters Volk gebracht

Mobil mit Bus das Wort unters Volk gebracht

Andreas Schmidt – in seinem Gewächshaus in Jänkendorf – hat viele Gutenberg-Druckerpressen nachgebaut. Auf diesen entstanden einst Lutherbibeln, die die deutsche Sprache erst formten. Foto: tsk

Manche Menschen opfern ihre Freizeit, um sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Der Jänkendorfer Andreas Schmidt wirbt in der Region – und nun wieder einmal in der Fremde – für das Seelenheil.

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Der Bus bei einer früheren Fahrt in Warschau. Foto: Bibelmobil e.V.

Görlitz / Jänkendorf. Andreas Schmidt aus Jänkendorf vom Bibelmobil stellte kürzlich im Newsletter des Bibelmobils in einer Nachbetrachtung zur Teilnahme an der Messe „Haus-Garten-Freizeit“ in Leipzig fest: „Die Zahl der Aussteller war mit 660 ca. ¼ geringer als vor Corona. (...) Das Bibelmobil war der einzige Stand, der etwas mit Religion zu tun hatte. Praktisch jeder Besucher kam bei uns vorbei und ich behaupte, unser Stand war auffällig anders als die sonstigen Verkaufsstände und ein echter Hingucker – egal wie man zu Bibel steht. (...) Das ist ungewöhnlich und zeigt, dass wir da hin gehören in den Bereich ’Freizeit’. Die Kirchen kommen bei solchen Veranstaltungen sonst eher nicht vor – die Menschen schon. Da ist was aus dem Blick geraten! Einmal huschte ein Messebesucher in den toten Winkel hinter dem Bus. Nach einiger Zeit war alles klar. Er kniete unbeobachtet auf einer Plastiktüte und betete vermutlich in Richtung Mekka. Zwar nicht zur vorgeschriebenen Gebetszeit, aber immerhin betete er. Eine interessante interreligiöse Begegnung!“ Hingegen nahm Schmidt mit Bedauern zur Kenntnis, dass bei der ’Leipziger Buchmesse’ kürzlich die Zahl christlichen Aussteller geschrumpft ist, ja die „Leseinsel Religion“ sogar gestrichen und ’Reste’ in den Bereich ’Fachbuch’ eingegliedert wurden. 

Thomas Brendel als Bibelmobil-Vorsitzender betont ganz nüchtern: „Nach einer langen Winterpause mit wenigen Einsätzen haben wir die Talsohle unserer Finanzen für den laufenden Bedarf erreicht.“

Doch das Bibelmobil tritt die Flucht nacht vorn an und steht wieder auf großer Fahrt. Im Oberdeck gibt es Platz für Gruppenarbeit, z.B. auch im Unterricht. Im Unterdeck ist Ausstellungsfläche, der Buchladen rund um die Bibel und Druckerpresse. Mit all dem geht es zu Pfingsten nun zu unseren polnischen Nachbarn. Am 16. bis 19. Mai ist das Görlitzer Team in Teschen (Cieszyn) sowie vom 20. bis 22. Mai in Weichsel (Wisla). Die beiden bekannten Orte in den Schlesischen Beskiden gehörten einst zu Österreichisch-Schlesien und bewahrten über Jahrhunderte bis heute ihren protestantischen Charakter.

Bekannte Mitglieder der evangelisch-augsburgischen Kirche Polens sind zum Beispiel der frühere Premier Jerzy Buzek, Skispringer Adam Malysz und viele weitere seiner Kollegen aus dem skisprungverrückten so genannten ’Teschener Schlesien’. Den Bibelmobil e.V. kann man übrigens auch ohne Mitgliedschaft mit einer Spende bei der Volks- und Raiffeisenbank Niederschlesien e.G., IBAN: DE86 8559 1000 4530 7083 01; BIC: GENODEF1GR1 unterstützen.

Till Scholtz-Knobloch / 13.05.2023

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