Nach Gewaltverbrechen: Spur führt zu Jugendlichem
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Großröhrsdorf. Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Großröhrsdorf haben die Ermittler am Donnerstagvormittag die Wohnung eines Tatverdächtigen in der Kleinstadt durchsucht. Der Polizeieinsatz dauert zur Stunde noch an, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz mitteilte. Daran beteiligt sind neben Beamten der Kriminalpolizei und des Einsatzzuges der Polizeidirektion Görlitz auch Kräfte der Bereitschaftspolizei, ein Diensthundeführer sowie Ermittler des Landeskriminalamtes.
Zuletzt seien die Fahnder zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Dabei hätten sie sich auf das Umfeld des Opfers konzentriert. „In diesem Zusammenhang steht nunmehr ein Jugendlicher im Tatverdacht. Die Durchsuchung und weitere Maßnahmen bei dem 15-jährigen Deutschen sollen den Ermittlern weiteren Aufschluss über die Tat geben“, führte der Polizeisprecher weiter aus. Der Tatverdächtige sei vorläufig festgenommen worden. Ein Richter werde über die Fortdauer der Freiheitsentziehung entscheiden.
„Emotionen, Angst und Unsicherheit sind dieser Tage bei der Bevölkerung in und um Großröhrsdorf verständlich und nachvollziehbar“, meinte er in Hinblick auf zahlreiche Eintragungen in den sozialen Netzwerken. „Als Grundprinzip eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens gilt jedoch immer die Unschuldsvermutung. Polizei und Staatsanwaltschaft appellieren an einen verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien.“ Ansonsten bestehe die Gefahr von Vorverurteilungen. „Selbstjustiz und Bedrohungen sind strafbar, nicht gewünscht und können die Ermittlungen behindern. Diese liegen ausschließlich bei Polizei und Staatsanwaltschaft. Haben Sie Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsorgane. Beteiligen Sie sich nicht an Spekulationen, Mutmaßungen oder Verdächtigungen in sozialen Netzwerken.“
Am Mittwochnachmittag vergangener Woche hatte ein Passant in einem Garagenkomplex an der Johann-Sebastian-Bach-Straße die Schülerin entdeckt. Rettungskräfte mussten sie reanimieren. Danach brachten sie die junge Frau in ein Krankenhaus. Dort erlag sie jedoch wenig später ihren schweren Verletzungen. Medienberichten zufolge war auf die 16-Jährige eingestochen worden. Der Täter flüchtete zunächst.
Indes würden die Ermittlungen zum Tatmotiv, zur Begehungsweise und den sonstigen Tatumständen fortgesetzt, hieß es.
