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Schiebock nimmt Vandalen ins Visier

Schiebock nimmt Vandalen ins Visier

Nicht nur das zerstörte Segel des Piratenschiffs im Schiebocker Freibad sorgt aktuell für Frust und Kopfschütteln in der Kleinstadt. Foto: Stadt Bischofswerda

Bischofswerda. Wer sind diese Typen, die in Schiebock für heftiges Kopfschütteln sorgen? Die Kleinstadt wird aktuell von einer Welle des Vandalismus überrollt. Erst kürzlich seien die neuen Sitzbänke des in der Entstehung befindlichen Indianerpfades von den Unbekannten in Mitleidenschaft gezogen worden, wie es aus dem Rathaus hieß. Und auch dieser Fall sorgt für Aufregung: „Ebenso frevelhaft ist, was sich am vergangenen Wochenende im Freibad abgespielt hat. Die Täter zerschnitten das Segel des Piratenschiffes im Planschbecken“, erklärte Stadtsprecher Sascha Hache. „Im gleichen Zeitraum wurden auch Schilder und Absperrungen, die im Zuge des Breitbandausbaus aufgestellt wurden, in die Wesenitz geworfen.“ Ob es an den sommerlichen Temperaturen liegt, die eventuell manch einer nur schwer verträgt, oder am Nichtstun während der Corona-Pandemie, das nunmehr überschüssige Kräfte freisetzt – über die Hintergründe lässt sich momentan nur mutmaßen.

Fakt ist hingegen: Der materielle Schaden allein im Freibad beläuft sich nach Rathausangaben auf einen fast vierstelligen Betrag. Sascha Hache befürchtet, dass sich diese Entwicklung auf bereits geplante Projekte auswirken könnte: „In Frage gestellt wird damit unter anderem die Installation eines neuen Sonnensegels, das zur Badsaison im kommenden Jahr aus Erlösen des Benefizlaufes ‚Bischofswerda bewegt sich’ angeschafft werden sollte.“ Dafür dürften die Schiebocker allerdings kein Verständnis haben, dass aufgrund von Vandalismus ambitionierte Vorhaben eingestampft werden.

Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht, wie die Verwaltung in einer jetzt veröffentlichten Medieninformation verdeutlicht. Zu den weiteren Vandalismusschwerpunkten im Stadtgebiet, die dem Gemeindevollzugsdienst täglich auf seinen Kontrollgängen begegnen, seien die Skaterbahn am Schmöllner Weg sowie die Spielplätze. Zur Unsitte sei es ebenfalls geworden, Müll im öffentlichen Raum zu hinterlassen. „Die Stadt Bischofswerda appelliert deshalb an ihre Bürger, gesunden Menschenverstand walten zu lassen“, sagte Sascha Hache. „Mit der Beseitigung von Vandalismusschäden fehlen andernorts Mittel, die für die Entwicklung zu einer noch liebens- und lebenswerteren Kommune benötigt werden.“ Alle Schiebocker sind aufgerufen, wachsam zu bleiben und etwaige Beschädigungen oder deren Entstehung umgehend anzuzeigen. Informationen nehmen die zuständige Polizeidienststelle aber auch das Ordnungsamt entgegen. Dieses ist unter Telefon (03594) 786-231 beziehungsweise per E-Mail unter ordnungsamt@bischofswerda.de erreichbar.

„Vandalismus ist kein Kavaliersdelikt“, verdeutlichte der Rathaussprecher. Gemeinsam mit der Polizei werde die Kommune die Kontrollen im Stadtgebiet verschärfen. „Wir werden jeden Fall von Vandalismus zur Anzeige bringen und überführte Täterinnen und Täter einer strafrechtlichen Verfolgung zuführen.“

Redaktion / 26.07.2020

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Kommentare zum Artikel "Schiebock nimmt Vandalen ins Visier"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. C.O. schrieb am

    Schade um die Mühe, die Polizei muss, sollten die Täter geschnappt werden, sie wieder frei lassen. Die Gerichte müssen sich Monate oder Jahre mit diesen Problemen befassen. Ein enormer Aufwand und viele Kosten. Die Gesetze sind zu lasch, die Strafen zu niedrig.
    Das ist wohl der Zeit geschuldet. Erst wenn die ganze Sache kippt, dann wird sich wieder mal etwas ändern. Wollen wir das?
    Ich möchte keinen Faschismus, keine Nazis aber auch keinen Sozialismus aber ein härteres durchgreifen mit den nötigen Konsequenzen für Täter die sich nicht an die bestehenden Ordnungen und das Grundgesetz halten.

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