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Schiebock zeigt offene Hinterhöfe auf seine eigene Art

Schiebock zeigt offene Hinterhöfe auf seine eigene Art

Die Stadtführer sind beim Tag der offenen Hinterhöfe natürlich mit dabei. Foto: Stadt Bischofswerda

Bischofswerda. Deutschlandweit findet jährlich am zweiten Sonntag im September der „Tag des offenen Denkmals“ statt, den Bischofswerda seit 2001 auf seine eigene, ganz besondere Art und Weise begeht. Denn am „Tor zur Oberlausitz“ öffnen nicht nur denkmalgeschützte öffentliche Gebäude, Kirchen und Einrichtungen ihre Türen – hier gewähren auch zahlreiche engagierte Privatpersonen einen Einblick in ihre Hinterhöfe. Auch in diesem Jahr, am 11. September 2022, 10 bis 18 Uhr, lassen sich die Besitzer wieder vielfältige Überraschungen einfallen. „Schiebocker“ und die Besucher der Stadt werden dann sowohl kulturell als auch kulinarisch verwöhnt.
Gemeinsam haben die Werbegemeinschaft Bischofswerda und die Stadtverwaltung ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Die mehr als 20 offenen Hinterhöfe und Anlaufpunkte, der traditionelle Herbstmarkt mit viel Handwerk und Kulinarie und die Innenstadt-Geschäfte, die zwischen 13 und 17 Uhr einen verkaufsoffenen Sonntag durchführen, sind aber noch nicht alles, was die Besucher an diesem Tag erwartet. 

Beim traditionellen Herbstmarkt auf dem Altmarkt erwarten alle Besucher dieses Jahr einige Besonderheiten. So sind zum Beispiel wieder mehrere Vereine dem Aufruf gefolgt, sich und ihre Arbeit näher vorzustellen. Unter anderem präsentiert sich passend zur Herbst- und Erntezeit der Kleingartenverein „Höhensonne“. Ein Teil der Vereinsarbeit, die der Bischofswerdaer Landfrauen e.V. vorstellt, kann erschmeckt werden: die rührigen Vereinsmitglieder bieten unter anderem Marmelade, Kräuter und Aufstriche zum Kauf an. Als Teil des Kulturprogramms, ab 16 Uhr, und mit einem kulinarischen Stand auf dem Markt – mit Verkostung von ukrainischen Gerichten sowie Obst- und Gemüseschnitzerei zum Mitmachen – wird außerdem der Mosaika-Verein sicherlich für viel Aufsehen sorgen. Ebenfalls vertreten sind die Spielleute Bischofswerda. Am Sonntag aber „nur“ mit einem Getränkestand, denn bereits am Sonnabend, ab 11 Uhr bis in die Nacht hinein, haben sie ihren großen Auftritt. Mit vielen befreundeten Musikern und dem Bischofswerdaer Karneval Club zelebrieren die Spielleute auf dem Altmarkt eine Feier zu ihrem 60-jährigen Bestehen.

Passend zum Tag präsentiert sich auf dem Altmarkt ebenfalls der hiesige Museums- und Geschichtsverein. Der Verein zeigt einige Stücke des in Bischofswerda und Umgebung zu Lebzeiten geschätzten und bis heute unvergessenen Kunsterziehers und Malers Siegfried Hedusch. Kunst mit viel Historie ist übrigens auch in der Carl-Lohse-Galerie, Dresdener Straße 1, zu erleben. Zum einem ist eine Ausstellung aus Anlass des 111. Geburtstages des Malers, Grafikers und Kunstpädagogen Rosso H. Majores zu sehen, zum anderen erwartet eine Schau mit Werken von Carl Lohse mit dem Titel „Streifzüge“ viele interessierte Besucher. In der neuen Dauerausstellung werden vor allem Zeichnungen des bedeutenden Vertreters des deutschen Spätexpressionismus gezeigt.
Im Stockwerk über der Galerie öffnet die Stadtbibliothek die Türen für Besucher. Neuanmeldungen zum halben Preis und eine Schatzsuche auf dem Bücherflohmarkt sind von 11 bis 18 Uhr möglich. 16 Uhr werden alle Leseratten zu einer Führung durch die Bibliothek eingeladen. Im Hinterhof des Bischofssitzes (oder bei schlechtem Wetter im Veranstaltungsraum der Bibliothek) sorgt der Verein „Aktiv für Kids“ mit Basteln, Spielen und Glücksrad für Kurzweil. 

Individuelle Entdeckungstouren zu den geöffneten Hinterhöfen versprechen viel Spannung. Unterhaltsames und Überraschendes aus fast 800 Jahren Stadtgeschichte werden aber auch bei drei geführten Touren für jeweils maximal 20 Gäste geboten. Die Stadt(ver)führer sind 11 Uhr „Auf den Spuren des Schiebocks“ unterwegs – 13 Uhr geht es „Auf der Industrieroute quer durch Schiebock“. Und bei gewohnt gutem Wetter am Tag des Herbstmarktes wird 16 Uhr „Ein grüner Gürtel um den Stadtkern“ mit seinen denkmalgeschützten Parkanlagen für Erfrischung im Schatten sorgen. Alle drei Führungen sind an diesem Tag kostenfrei. Wer möchte, kann gern eine Spende bei den Stadtführerinnen und Stadtführern abgeben und damit deren Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen. Treff für alle Führungen ist am Rathaus.

Oberbürgermeister Holm Große verweist mit Blick auf das diesjährige Motto ,KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz auf die Umgestaltung der Fronfeste als ältestem Gebäude Bischofswerdas zum Hospiz: Wer sich über die Jahrhunderte dauernde Geschichte des Bauwerks und seine unterschiedlichen Nutzungen informieren möchte, hat seit einigen Wochen am jüngsten – bisher namenlosen – „Platz“ von Bischofswerda die Möglichkeit dazu. Dort, am Fuße des ältesten Teiles des Gebäudes, wurde ein bei den Bauarbeiten gefundener Wassertrog attraktiv in Szene gesetzt und durch Hobby-Historiker Wolfgang Gerlach mit Informationstafeln ergänzt.

Redaktion / 06.09.2022

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