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Spielbetrieb wird nicht fortgesetzt

Spielbetrieb wird nicht fortgesetzt

Der FC Stahl Rietschen-See – hier beim Feiern nach dem Kreispokalsieg 2019 über Kemnitz in Oppach – darf noch einmal die Korken knallen lassen. „Dank“ Corona ist der Verein nicht mehr vom Abstieg aus der Landesklasse Ost bedroht. Foto: Till Scholtz-Knobl

Dresden. Mit immensen Aufwand soll der Profifußball in der 1. und 2. Liga im Mai wieder rollen. Schon in der 3. Liga ist eine Wiederaufnahme des Spielbetriebes umstritten, da der Kostenaufwand ohne Ticketverkauf die Einnahmen übersteigt.

Für den reinen Amateurbetrieb hat nun der Vorstand des Sächsischen Fußball-Verbandes am Dienstag das Meinungsbild aus der letzten Videokonferenz der Kreis- und Stadtfußballpräsidenten im Freistaat in eine Beschlussvorlage gefasst. Diese besagt, das Spieljahr zum 30. Juni zu beenden und den Ligaspielbetrieb nicht wiederaufzunehmen. Er gilt zunächst nur für die Landesebene, wurde aber allen Kreis- und Stadtfußballverbänden empfohlen.

Die Übereinkunft sieht vor, dass in dieser Saison keine Meister ermittelt werden, jedoch als Grundlage für Ansprüche auf einen Aufstieg die Tabellenstände vom 13. März 2020 herangezogen werden, während es Absteiger nicht geben wird. Das Tabellenbild soll dabei auf einem Punktquotienten fußen – das heißt, dass die Durchschnittspunktzahl pro Spiel anhand der Anzahl erfolgter Spiele ermittelt wird. Vereine müssen bis zu einem noch festzulegenden Datum erklären, ob sie einen Aufstieg in eine höhere Spielklasse wahrnehmen wollen. Pokalwettbewerbe sollen, soweit möglich, jedoch zu Ende geführt werden – gegebenenfalls auch nach dem 30. Juni. Während in der Sachsenliga Einheit Kamenz bereits auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtet hat, könnte in der Landesklasse Ost der FV 06 Laubegast aus Dresden seine Aufstiegsoption in die Sachsenliga wahrnehmen. Aus der Niederschlesischen Oberlausitz braucht sich der FC Stahl Rietschen-See wie eine Etage höher Niesky keine Sorgen mehr um einen Klassenerhalt machen, da dieser ja gänzlich entfällt.

Uwe Ulmer, Geschäftsführer des Fußballverbandes Oberlausitz, erklärte auf Anfrage des Niederschlesischen Kuriers, dass eine Entscheidung über eine etwaige Übernahme der Regelungen auf Landesebene Anfang der kommenden Woche getroffen werden dürfte. Er gehe jedoch davon aus, dass sich der Kreisfußballverband den Vorgaben aus Dresden anschließen dürfte.
Aller Voraussicht nach könnte damit der VfB Zittau als Aufsteiger aus der Oberlausitzliga in die Landesklasse Ost einziehen. Gelb-Weiß Görlitz und der SV Gebelzig wären keiner Abstiegsgefahr mehr ausgesetzt. In der Kreisliga, Staffel 1, könnte Aufbau Kodersdorf eine Aufstiegsrechtsoption wahrnehmen, die allerdings schon in den Vorjahren nicht genutzt wurde. Zweiter ist hier der 1. Rothenburger SV. Der SV Zodel 68 und der SV Klitten könnten ein Aufstiegsrecht aus der Kreisklasse in die Kreisliga wahrnehmen.

Till Scholtz-Knobloch / 09.05.2020

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