Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Startschuss für Brückenneubau

Startschuss für Brückenneubau

Diese Brücke zwischen Göda und Seitschen soll im Zuge einer Hochwasserschutzmaßnahme neu errichtet werden. Foto: Archiv

Göda. Fast ein halbes Jahr später als zunächst angenommen beginnen in Kürze an der Staatsstraße S 107 die Arbeiten für einen Brückenersatzneubau über das Lange Wasser . Das teilte in dieser Woche das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) mit. Voraussichtlich ab Montag, 6. Mai, müssen Autofahrer zwischen Göda und Seitschen mit Verkehrsbeeinträchtigungen in Form von Umleitungen rechnen. So wird der Verkehr während der Bauzeit über das umliegende Straßennetz S 107, S 122 und B 6 geführt. Innerorts ist eine kleinräumige Umleitung für Anlieferer über die Kurze Gasse und Birkauer Straße vorgesehen. „Die Arbeiten erfolgen im Rahmen des seit 2013 laufenden 100-Bauwerke-Programmes“, führte Isabel Siebert weiter aus. „Sie sollen bis Ende November 2019 abgeschlossen werden.“ Die Brücke werde als Stahlbetonrahmen mit Fertigteilüberbau einschließlich Ortbetonergänzung ausgeführt. Auf der Oberstromseite soll eine Gehbahn und auf der Unterstromseite eine Notgehbahn angeordnet werden. Die Staatsstraße selbst erfährt in diesem Zuge auf einer Länge von rund 100 Metern eine Verjüngungskur. Die Fahrbahnbreite auf dem Bauwerk beträgt 6,50 Meter. Zwischen den Außenkanten der Konstruktion ist der Überbau neun Meter breit. Im Anschluss daran lässt die Landestalsperrenverwaltung die Hochwasserentlastungsanlage ertüchtigen (der OLK berichtete). Inklusive Straßen- und Brückenbau rechnet die Behörde mit Gesamtkosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro. 
„Auf diese Weise soll die Überflutungssicherheit bis zu einem Hochwasser, wie es statistisch alle 5000 Jahre auftritt, sichergestellt werden“, erklärte LTV-Sprecherin Karin Schöne im Februar 2018 dem OLK auf Anfrage. „Die erforderlichen Maßnahmen wurden im Rahmen eines Modellversuches an der TU Dresden untersucht. Der derzeitige lichte Brückenquerschnitt ist nicht ausreichend, um die entsprechenden Hochwasserabflüsse abzuleiten. Die Brücke muss daher zurückgebaut und entsprechend den hydraulischen Anforderungen neu errichtet werden.“ 

Die Anlage ist Teil des Gödaer Stausees. Dessen Becken dient dem Hochwasserschutzschutz, zur Energiegewinnung, als Angelgewässer, dem Naturschutz und der Naherholung. Das Einzugsgebiet zusammen mit dem Langen Wasser beträgt laut LTV rund 29 Quadratkilometer. Bei Vollstau werde eine Wasserfläche von beinahe 20 Hektar beansprucht. Die Wassermenge betrage in dem Fall rund 427.400 Kubikmeter.

Roland Kaiser / 21.04.2019

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel