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Tierisch schicker Pferdeschmuck

Tierisch schicker Pferdeschmuck

Anne-Katrin Morawitz-Hahn liebt Pferde und hat ihren Weg gefunden, in dem Hobby auch einen Beruf zu finden. Foto: Thorsten Ruwwe

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Schmuckstücke wie diese kann man auf der Homepage von Anne-Katrin Morawitz-Hahn finden. Foto: Thorsten Ruwwe

Anne-Katrin Morawitz-Hahn hat ein ungewöhnliches Hobby zu ihrem Beruf gemacht. Sie fertigt Armbänder, Ringe, Ketten oder Anhänger aus Pferdehaar und schafft damit etwas Ausgefallenes und auch sehr Persönliches. Pferdebesitzern ist durch sie möglich, ihren Liebling immer bei sich zu tragen.

Niesky. Anne-Katrin Morawitz-Hahn aus Niesky hat ein großes Herz für Pferde und sich mit ihrer kleinen Schmuckmanufaktur selbstständig gemacht. Dabei stellt sie jedoch keinen Schmuck für Pferde her, sondern fertigt Ketten, Schlüsselanhänger und vorrangig Ringe und Armbänder aus den Haaren der Tiere an. Die Idee dazu kam ihr durch Inspirationen aus dem Internet. „Später habe ich erfahren, dass die Frau eines bekannten Hufschmiedes ebenfalls Armbänder aus Pferdehaaren herstellt. Diese fand ich sehr schön und so habe ich angefangen, mich selbst einmal daran auszuprobieren“, erklärt Anne-Katrin. Bevor die Pferdeliebhaberin 2017 mit ihrer Familie zurück in ihre Heimat Niesky kam, gestaltete sie in ihrer Freizeit, neben ihrem Beruf als Arzthelferin in Nordrhein-Westfalen, zuerst einmal Armbänder für sich und ihre Freunde. Daran hatte sie einerseits viel Spaß, andererseits gab es aber auch immer mehr Interessenten, so dass sie seit Februar diesen Jahres hauptberuflich ihr Kleinunternehmen führt und deutschlandweite Aufträge hat – selbst aus Österreich erreichten sie bereits Bestellungen. „ In Sachsen gibt es leider weniger Interessenten, da hier kaum einer ein eigenes Pferd besitzt. Reitbeteiligungen oder Vereine sind meist nicht bereit, dafür Geld auszugeben“, stellt sie jedoch fest. Die Schmuckstücke stellt Anne-Katrin individuell nach den Wünschen der Kunden her, die ihr das Pferdehaar per Post zukommen lassen. „Oft dienen sie als Andenken an ein verstorbenes Tier oder symbolisieren die Liebe der Reiter zum eigenen Pferd“, erklärt die Nieskyerin weiter.

Auch als Geschenk oder Dankeschön für eine Reitbeteiligung oder einfach für Freunde und Verwandte werde der Schmuck oft gewünscht.
Zur Herstellung nutzt Anne-Katrin lediglich Haar vom Schweif des Pferdes, das Haar der Mähne ist eher ungeeignet um es verwenden zu können. Die ihr zugeschickten Haare werden zunächst gewaschen und die Kürzeren werden aussortiert. Danach zählt sie die einzelnen Haare ab und teilt diese in Stränge auf, damit alles gleichmäßig und ordentlich aussieht, anschließend werden die Haare geflochten. Am Ende wird noch ein Verschluss angebracht. „Die Verschlüsse und der zusätzliche Schmuck am Armband oder an den Anhängern besteht aus Edelstahl oder Silber. Wie lange ich für ein Armband brauche, hängt davon ab, wie aufwendig es ist und welche Schmuckstücke eingearbeitet werden sollen.“ Auftraggeber können sich dabei zwischen sieben verschiedenen Flechtarten auf der Homepage entscheiden. „Durch Verwenden verschiedenfarbiger Strähnen wird das Schmuckstück noch individueller.“
Aber nicht nur Pferdehaare sind bei den Kunden als Andenken gefragt: „ Ich hatte mal Kunden, die wollten ein Armband aus Kuhhaaren oder einen Glaskugelanhänger, der mit Ziegenhaaren gefüllt ist. Und auch das habe ich angefertigt.“

Neben der Herstellung solcher Kunstwerke widmet sich die Kleinunternehmerin unter anderem ihrem eigenen Pferd St. Moritz. „Als er drei Jahre alt war, übernahm ich ihn als Reitbeteiligung und kaufte ihn zwei Jahre später dem Eigentümer ab. Mittlerweile ist er neun Jahre alt und in einem Pensionsstall in Steinölsa untergebracht“, erzählt Anne-Katrin, die momentan noch auf der Suche nach einer Reitbeteiligung ist. Diese sollte mindestens 18 Jahre alt sein und dreimal in der Woche die Freizeit mit dem Haflinger verbringen wollen. St. Moritz sei freizeitmäßig ausgebildet, erfreue sich aber auch an der Arbeit mit ihm bei der Dressur. Als Reiter solle man durchsetzungsfähig und konsequent sein, da St. Moritz durch seine temperamentvolle Art nicht für Anfänger oder Wiedereinsteiger geeignet sei. „Der Stall in Steinölsa bietet ein wunderschönes und großes Ausreitgelände und einen Reitplatz“.

Lena Süßmann / 09.10.2018

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