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Wie die Avantgarde Breslau umpflügte

Wie die Avantgarde Breslau umpflügte

Die Ausstellung ist klein, liefert aber viele Anregungen. Foto: Klaudia Kandzia

Görlitz. Anlässlich des „Bauhausjahres“ 2019 zeigt das Schlesische Museum bis zum 23. Februar 2020 eine Sonderausstellung, die Breslau als Treffunkt der internationalen Moderne und wichtigen Impulsgeber neben dem Bauhaus in Weimar und Dessau vorstellt. Vor allem die Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe entwickelte sich in den 20er-Jahren unter der Direktion von Oskar Moll zu einer Institution mit europäischer Strahlkraft und zog für ein Jahrzehnt herausragende Vertreter der Klassischen Moderne an, darunter auch Künstler des Bauhauses wie Oskar Schlemmer und Georg Muche.

Die Ausstellung vermittelt ein Bild vom vielfältigen Experimentierfeld der Kunst- und Kulturschaffenden in Breslau: Sie zeigt den Aufbruch der jungen Generation im Zeichen des Expressionismus und vermittelt die Vielfalt des künstlerischen Schaffens durch die damals durchaus umstrittenen „Prominenten“ der Akademie: Otto Mueller, Oskar und Marg Moll, Alexander Kanoldt, Carlo Mense, Johannes Molzahn und die ehemaligen Bauhaus-Meister Schlemmer und Muche. Der Blick richtet sich zugleich auf die Modernisierung der Stadt unter dem Einfluss renommierter Architekten wie Erich Mendelsohn, Adolf Rading und Hans Scharoun, Vertreter des sog. Neuen Bauens. Abgerundet wird die Ausstellung mit Stimmen von Literaten wie Kurt Tucholsky, Ilse Molzahn, Klabund und Max Hermann-Neiße, die Breslaus Verwandlung von einer biederen Provinzhauptstadt zu einer aufstrebenden Kulturmetropole interessiert aber auch kritisch kommentierten.

Redaktion / 22.09.2019

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