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Zweiter Frühling für Oderwitzer Schützenhaus

Zweiter Frühling für Oderwitzer Schützenhaus

So präsentierte sich das Oderwitzer Schützenhaus im „ersten Frühling“ Anfang dieses Jahres. Mittlerweile sollten die Bauarbeiten weit fortgeschritten sein. Foto: Archiv

Oderwitz. Das Oderwitzer Schützenhaus kommt unverhofft zu einem zweiten Frühling. Gegenwärtig laufen an dem Gebäude Sanierungsmaßnahmen, die vor einem Jahr noch nicht absehbar waren. Denn ursprünglich sollten die Fördermittel, die jetzt diesem Zweck dienen, in das Landmannsheim fließen.

„Für die Jahre 2018 bis 2020 war im Haushalt der Gemeinde Oderwitz ein Budget von insgesamt 334.000 Euro für die Sanierung des Landmannsheimes eingeplant, darin enthalten Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro“, berichtete die kürzlich aus dem Amt geschiedene Bürgermeisterin Adelheid Engel im Amtsblatt der Gemeinde. Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Mehrere Gründe sprachen dafür, das Landmannsheim zu verkaufen, vor allem der Umstand, dass sich „überraschend eine Investorin mit einem Kaufangebot und einem schlüssigen Konzept meldete.“ So beschloss der Gemeinderat den Verkauf, und heute bildet das Landmannsheim als Therapiezentrum wieder einen Blickfang im positiven Sinne.

Die Gemeinde Oderwitz stand nun aber vor einem „Luxus“-Problem: Was tun mit dem für dessen Sanierung eingeplanten Geld? 115.000 Euro gingen in die Neugestaltung der Außenanlagen an der Kita Knirpsenland. Die „restlichen“ 219.000 Euro sollten der Turnhalle im Ortsteil Oberoderwitz zugute kommen, mit dem Ziel diese für die Ausrichtung von Schuleingangs- und -austrittsfeiern zu ertüchtigen. Insbesondere sollte ein Anbau als Lagerraum entstehen. Jedoch: „In der Sächsischen Bauordnung ist geregelt, dass bei einer Erweiterung eines bestehenden Gebäudes dieses planungsrechtlich in seiner Gesamtheit betrachtet werden muss. Insbesondere die daraus resultierende Umsetzung aller aktuellen Forderungen an den Brandschutz, der schwierige Baugrund und die stetig steigenden Baupreise ließen die Gesamtinvestition ohne Einrichtung auf 293.000 Euro steigen“, schrieb Adelheid Engel. Zu viel, sagten die Abgeordneten, Aufwand und Nutzen stehen in keinem vernünftigen Verhältnis mehr.

Wieder stellte sich die Frage: Wohin mit dem noch vorhandenen Geld? Aus den Reihen des Gemeinderates kam der Vorschlag, damit das Schützenhaus vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Diese Idee fand Anklang, und so kam es zu dem entsprechenden Beschluss. Doch was wird jetzt genau gemacht? Adelheid Engel: „Konkret sollen damit das undichte Dach neu gedeckt, die maroden Fenster ausgetauscht und die Außenfassade saniert werden. Weiterhin soll die Eingangstreppe wegen gravierender Bauschäden abgerissen und wieder neu aufgebaut werden.“ Die geplanten Maßnahmen müssen auf Grund des Bewilligungszeitraumes bis Ende 2020 abgeschlossen sein.

Redaktion / 19.10.2020

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